- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 19/2005
- Verbessert die ...
Arzneimittel und Therapie
Verbessert die Mikrozirkulation
Eine gestörte Mikrozirkulation bedeutet eine Mangelversorgung der Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen, was letztendlich zum Untergang der Zellen führen kann, so dass Organe ihre Funktion nicht mehr ausreichend wahrnehmen können. Im Gehirn verursachen Mikrozirkulationsstörungen zunehmende Konzentrationsschwäche, Gedächtnisstörungen, Tinnitus und Schwindel. Am Herzen treten stumme Infarkte, Herzmuskelschwäche und Herzrhythmusstörungen auf und schwächen die Leistungsfähigkeit des Herzens deutlich. An den Beinen kommt es zur arteriellen Verschlusskrankheit, welche zum Gliedmaßenverlust führen kann. Darüber hinaus bewirkt eine Störung der Durchblutung der kleinen Gefäße eine Abnahme der lokalen Immunabwehr.
Sichtbare Verbesserung der Mikrozirkulation mit Ginkgo
Mit modernen bildgebenden Verfahren können positive Effekte des Ginkgo-Spezialextraktes auf die Mikrozirkulation sichtbar gemacht werden. Im Berliner Institut für Mikrozirkulation erfolgte mit einem hochauflösenden Intravitalmikroskop und einem Reflexionsspektrometer unter Zuhilfenahme einer computergesteuerten Bildbearbeitung im Rahmen einer Untersuchung an 36 Patienten mit deutlichen Risikofaktoren für kardiovaskuläre Gefäßerkrankungen eine direkte Darstellung und Messung der Mikrozirkulation in Gehirnstrukturen.
Es konnte gezeigt werden, dass es unter einer 60-tägigen Therapie von zwei Mal täglich 120 mg Rökan® zu einer deutlichen verbesserten Blutzellverteilung in gehirnnahen mikrovaskulären Netzwerken kommt. Darüber hinaus wurde eine Abnahme der Anzahl an aggregierten Zellen sowie ein verbesserter Abstrom von Blutzellen aus den Mikrogefäßen beobachtet. Bei diesen Vorgängen scheinen die Endothelzellen eine entscheidende Rolle zu spielen. Es kommt zu einer erhöhten Elastizität der Gefäßwände, was ein niedrigeres Risiko für das Verklumpen von Blutzellen darstellt. Zudem werden in den Endothelzellen vermehrt Substanzen gebildet, die über eine Gefäßerweiterung zu einer Durchblutungsverbesserung in den Mikrogefäßen führen.
Ginkgo-Spezialextrakt gegen Arterienverkalkung
In einer anderen Untersuchung ging man der Frage nach, ob mit dem Ginkgo-Spezialextrakt auch Endothelzellen in der Makrozirkulation positiv beeinflusst werden können. Störungen der Durchblutung in den großen Gefäßen sind durch arteriosklerotische Veränderungen bedingt. Hierbei kommt es durch eine ungünstige Konstellation der Blutfette und die Einwirkung freier Radikale zu einer Verhärtung der Gefäßwände. Die Arterien verdicken sich nach innen immer mehr, was zu einer Verengung der großen Gefäße führt, so dass der Blutdurchfluss immer schwächer wird, bis ein völliger Gefäßverschluss einen so gravierenden Sauerstoffmangel bedingt, dass ein Absterben von Zellen oder Organen, also ein Infarkt, erfolgt.
Schutz vor Arteriosklerose bei Hochrisikopatienten
An acht Patienten mit einem sehr hohen Arteriosklerose-Risikoprofil, die sich wegen einer lebensbedrohlichen Verengung der Herzkranzgefäße einer Bypass-Operation unterziehen mussten, wurden die Radikalfängereigenschaften des Ginkgo-Spezialextraktes untersucht. Bei der Versuchsanordnung gab man von den Patienten isolierte Blutfette auf ihre spezifischen Andockstellen, die zuvor aus Gefäßwänden isoliert wurden und fügte anschließend Calcium in steigenden Konzentrationen hinzu.
Mit diesem Versuchsmodell, das auch schon in mehreren klinischen Studien mit synthetischen Lipidsenkern aussagekräftige Ergebnisse lieferte, wurde Häufigkeit und Größe der ersten Stufen einer Arterienverkalkung gemessen. Um den Effekt der Ginkgo-Behandlung auf das Nanoplaque-Geschehen zu untersuchen, wurde den Patienten wenige Tage nach der Operation Blut entnommen, danach eine zweimonatige Thera-pie mit zwei Mal täglich 120 mg Rökan® durchgeführt und im Anschluss an die Behandlung nochmals Blut abgenommen. Neben der Messung der Nanoplaque-Bildung wurde die Zusammensetzung der Blutfette und des Cholesterins, der Status freier Radikale bzw. oxidiertes LDL-Cholesterin, die Konzentration von Radikalfängerenzymen und von gefäßerweiternden Substanzen bestimmt.
Verträgliche Alternative zu synthetischen Mitteln
Dabei konnte beobachtet werden, dass das Risiko arteriosklerotische Plaques zu bilden sich nach zweimonatiger Therapie um 12% reduzierte. Außerdem waren die Plaque um 24% kleiner als vor Beginn der Therapie. Die gemessenen Effekte sind vergleichbar mit den Therapieeffekten, die bei der Gabe synthetischer Medikamente gemessen wurden. Allerdings hat der Ginkgo-Spezialextrakt einen anderen Wirkmechanismus als die Statine. Während Synthetika die Zusammensetzung und Konzentration der Blutfette verbessern, verändert der Ginkgo-Spezialextrakt die Zusammensetzung der Blutfette nicht. Der Arteriosklerose-hemmende Effekt des Pflanzenextraktes ist vermut-lich auf eine Verstärkung der körpereigenen Radikalfängersysteme und eine Senkung der Konzentration an freien Radikalen im Körper selber zurückzuführen.
Quelle
Dr. med. Traugott Ullrich, Ettlingen; Dr. med. Rainer Klopp, Berlin; Prof. Dr. med. Günter Siegel, Berlin: Pressekonferenz "Killerkrankheit Herzinfarkt, Schlaganfall und Co. – natürlich vorbeugen statt bleibende Organschäden!", Hamburg, 19. April 2005, veranstaltet von der W. Spitzner Arzneimittelfabrik GmbH, Ettlingen.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.