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Risiko für das Kind größer als bislang a

Eine in Großbritannien durchgeführte Untersuchung hat ergeben, dass eine Schwangerschaft bei Diabetikerinnen deutlich risikoreicher ist als bislang angenommen. Die Gefahr einer Totgeburt ist bei ihnen mehr als fünf Mal so hoch wie bei gesunden Schwangeren.

Von 2356 Babys, die Diabetikerinnen in den zwölf Monaten vor März 2003 geboren hatten, waren 63 Totgeburten, so das Ergebnis der Confidential Enquiry into Maternal and Child Health (CEMACH) Studie, die Auswirkungen von Diabetes auf die Schwangerschaft als Untersuchungsziel hatte. 22 weitere Kinder starben, bevor sie vier Wochen alt waren. Die betroffenen Frauen wiesen zusätzlich eine erhöhte Rate von Eingriffen bei der Geburt auf. Dazu gehörten eine größere Anzahl von Kaiserschnitten und eine größere Anzahl von verfrühten Geburten als normal. Auch waren angeborene Missbildungen bei den Kindern der Diabetikerinnen doppelt so wahrscheinlich wie bei den Kontrollen und lagen in der Studie bei 42 Fällen auf 1000 Geburten.

Diabetes gehört zu den häufigen Komplikationen einer Schwangerschaft. Betroffen ist rund eine von 250 Schwangerschaften. Mary Macintosh, die Leiterin von CEMACH, erklärte, dass vor allem die Erkenntnisse über Typ-2-Diabetes in der Untersuchung Besorgnis ausgelöst hätten. "Die Studiendaten deuten darauf hin, dass ein Typ-2-Diabetes bei Schwangeren häufiger auftritt als man bislang angenommen hat, dass er häufig nicht diagnostiziert wird und dass er genauso wahrscheinlich zum Tod des Kindes oder einer Missbildung führen kann wie ein Typ-1-Diabetes." ral

Quelle: www.cemach.org.uk

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