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Warum Frauen öfter an Multipler Sklerose erkranken

Ein bestimmtes Gen, das bei der Regulation des Immunsystems mitwirkt, könnte der Grund dafür sein, weshalb Frauen ein größeres Risiko für Multiple Sklerose (MS) haben als Männer.

Im Zentrum einer Untersuchung an der Mayo-Klinik in Rochester stand der Botenstoff Interferon gamma, der die Fresszellen des körpereigenen Immunsystems aktiviert. Von Interferon gamma weiß man schon seit einiger Zeit, dass es die Symptomatik der MS verstärkt. Ebenfalls war aus früheren Studien bekannt, dass Frauen höhere Interferon-gamma-Spiegel besitzen als Männer. Da Frauen statistisch häufiger an MS erkranken, vermuteten die Wissenschaftler einen Zusammenhang. Auf Grund dieser Vermutung wurde sowohl das Erbgut von MS-Patienten als auch das einer gesunden Kontrollgruppe auf mögliche Genveränderungen bezüglich Interferon gamma untersucht. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass in der Tat bei den erkrankten Frauen eine Genvariante vorliegt, die eine extrem hohe Interferon-gamma-Produktion hervorruft. Bei an MS-erkrankten Männern wurde diese Form weitaus weniger beobachtet. ng

 

Quelle: Genes and Immunity, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1038/sj.gene.6364164

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