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Aus Kammern und Verbänden
Weitergebildete PTA als Ernährungsberater
In Gesprächen mit dem bayerischen Gesundheitsministerium hatte die Bayerische Landesapothekerkammer die Idee entwickelt, für die Ernährungsberatung in den Apotheken auch Ökotrophologen und Diätassistenten einzusetzen. Die Initiative findet beim WIpta, dem Weiterbildungsinstitut des Bundesverbandes für PTA (BVpta), insgesamt Unterstützung. Dass aber PTA von diesen Aufgaben ausgeschlossen werden sollen, sieht das WIpta nicht ein. Denn es bietet seit 1996 Weiterbildungskurse genau in diesem Bereich an, die von der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes zertifiziert werden und bundesweit anerkannt sind. Warum also sollte die PTA als "Fachkraft für Ernährungsfragen" in diesem Betätigungsfeld keine Einsatzmöglichkeiten haben?
Jetzt kam die Antwort auf ein entsprechendes Schreiben des WIpta, in der es u.a. heißt: "Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz teilt die Auffassung Ihres Institutes, dass zur Fachkraft Ernährung weitergebildete PTA geeignet sind, in der Apotheke in Fragen der Ernährungsberatung mitzuwirken." Das WIpta kann allerdings die Einschätzung des Ministeriums nicht nachvollziehen, dass eine solche Beratung "ebenso wie die in Apotheken obligatorische Information und Beratung über Arzneimittel unter Aufsicht eines Apothekers bzw. einer Apothekerin erfolgen sollte", und hält die Erklärung, dass entsprechend weitergebildete PTA in diesem Bereich nicht außen vor bleiben sollen, für einen Teilerfolg. Die Praxis sieht in den meisten Fällen ohnehin ganz anders aus als die Theorie.
Voraussetzung für eine Apotheke, sich im bayerischen Konzept der Ernährungsberatung zu positionieren, ist, "dass ein Apotheker bzw. eine Apothekerin die Berechtigung zur Führung der Zusatzbezeichnung ,Ernährungsberatung' nach Maßgabe der Weiterbildungsordnung der Bayerischen Landesapothekerkammer erworben hat", heißt es in dem Schreiben der bayerischen Gesundheitsministerin weiter. Ziel sei es, eine wissenschaftsbasierte und produktunabhängige Ernährungsberatung für die Bürgerinnen und Bürger transparent und verfügbar zu machen. "Dazu müssen alle Kräfte – auch die entsprechend weiter gebildeter PTA – gebündelt werden."
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