Prisma

Schnarchen ist auch erblich

Etwa neun Prozent aller Säuglinge und Kinder schnarchen regelmäßig. Sind bereits die Eltern lautstarke Schläfer, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch der Nachwuchs unter dem Geräuschphänomen leidet.

Bei Erwachsenen wird Schnarchen meist eher als unangenehme Eigenart, denn als bedrohlich empfunden. Bei Kindern hingegen kann Schnarchen ein erstes Anzeichen für eine Schlafapnoe sein.

Atemaussetzer, die länger als zehn Sekunden dauern, führen nicht selten zu Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen. Dabei scheint neben Übergewicht, Polypen oder vergrößerten Mandeln die erbliche Vorbelastung und eine Veranlagung zu Allergien ursächlich für kindliches Schnarchen zu sein. Amerikanische Forscher untersuchten 681 etwa einjährige Kinder und ihre Eltern hinsichtlich dieser Zusammenhänge.

Fazit: Das kindliche Risiko für Schnarchen steigt um ein Dreifaches, wenn mindestens ein Elternteil laut hörbar schläft. Bei den kleinen Probanden, die allergische Überempfindlichkeiten aufwiesen, war es zweimal wahrscheinlicher, dass sie unter Schnarchattacken litten. Mit Hilfe dieser Ergebnisse hoffen die Wissenschaftler auf eine mögliche Früherkennung von Atmungsstörungen bei Kindern. war

Quelle: Chest 129 (4), 942-946 (2006).

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