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Arzneimittel und Therapie
ADHS: Auffälligen Kindern mit Homöopathie helfen
Die Zahl der Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyper–aktivitäts-Syndrom (ADHS) wird in Deutschland von den Experten auf rund eineinhalb bis zwei Millionen geschätzt. Die Kinder sind oft hochintelligent, zeigen aber schlechte schulische Leistungen, weil sie unter Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen leiden. Sie fallen durch hyperaktives Verhalten oft bis hin zur Aggressivität auf und entwickeln zunehmend Schwierigkeiten im schulischen Bereich, mit Freunden und auch in der Familie.
Längst nicht alle Kindern, die solche Symptome aufweisen, aber brauchen eine gezielte medikamentöse Therapie mit Psychopharmaka. Vielmehr sind oftmals auch allgemeine Maßnahmen sowie eine homöopathische Behandlung hilfreich, so hieß es bei einem Pressegespräch in Düsseldorf.
Bewegung kann ADHS auf mehreren Ebenen bessern
Vor allem körperlicher Aktivität messen die Mediziner bei Kindern mit ADHS große Bedeutung zu. Denn eine adäquate körperliche Bewegung, an der es jedoch vielen Kindern hierzulande mangelt, stärkt die physische Leistungsfähigkeit und ebenso die psychische Stabilität. Sie fördert darüber hinaus die emotionale Ausgeglichenheit, die Frustrationstoleranz und die soziale Kompetenz, Faktoren, die allgemein das Sozialverhalten bessern, so dass die Kinder weniger Schwierigkeiten in der Schule bekommen. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass Bewegungsmangel die Hyperaktivität der Kinder eher verstärkt, während regelmäßige körperliche Aktivität bei den betroffenen Kids therapeutische Effekte besitzt.
Statt die Kinder mit Psychostimulanzien oder Antidepressiva zu behandeln, sollte zunächst eine homöopathische Therapie versucht werden, da diese deutlich weniger einschneidend ist und auch weniger Nebenwirkungen verursacht. Bewährt hat sich die Behandlung mit einem homöopathischen Komplexmittel (Zappelin®). Das Präparat enthält sechs verschiedene homöopathische Inhaltsstoffe, die jeweils auf einzelne Symptom-Komponenten des ADHS wirken. Konkret sind enthalten Chamomilla (D12), Staphisagria (D12), Valeriana (D6), Calcium hypophosphoricum (D4), Kalium phosphoricum (D6) und Cuprum metallicum (D12).
Dass sich mit dem Komplexmittel eine deutliche Symptombesserung erwirken lässt, hat eine multizentrische prospektive Untersuchung bei 355 Kindern mit ADHS im Alter zwischen sieben und 14 Jahren ergeben. Durch eine sechs- bis zwölfwöchige Behandlung wurde das Sozialverhalten der Kinder in der Schule wie auch im häuslichen Bereich deutlich besser, die Konzentrationsfähigkeit wurde nachhaltig gesteigert und die innere Unruhe der Kinder nahm ab. Das Mittel wurde gut vertragen, Nebenwirkungen wurden nicht registriert und die Therapie vor allem durch die Eltern als äußerst positiv bewertet.
Christine Vetter, freie Medizinjournalistin
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