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Prisma
Schnelldiagnose der Körnerkrankheit in Sicht
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich zum Ziel gesetzt, die auch als "rauhes Auge" oder ägyptische Körnerkrankheit bezeichnete Entzündung der Bindehaut bis 2020 durch die so genannte SAFE-Strategie auszurotten. –Diese Therapievorgabe umschließt die Operation bei Personen mit einwärtsgekehrten Wimpern, die Gabe von Antibiotika, Gesichtshygiene und eine Verbesserung der Lebensumstände.
Die Augenkrankheit beginnt meist als unspezifische Konjunktivitis mit anschließender grobkörniger Gewebeveränderung an der Lidbindehaut, die zur Austrocknung und Vernarbung der Hornhaut und im Spätstadium zur Erblindung führt. Bei frühzeitiger Behandlung mit Antibiotika ist die Prognose günstig. Derzeit erfolgt eine Behandlung mit Aureomycin oder Sulfonamid jedoch erst dann, wenn die klinische Diagnose auf eine Infektion mit C. trachomatis hinweist. Da die trachomatöse Entzündungsreaktion nicht immer mit einer direkt erkennbaren Infektion des Auges einhergeht, fordert eine Gruppe internationaler Wissenschaftler nach umfangreichen Studien den Einsatz eines Schnelltests.
Sie verglichen bisherige Diagnosemethoden mit dem neu entwickelten Test bei 664 Kindern in Tansania und fanden heraus, dass sich die Schnelldiagnose als hochspezifisch und sensitiv erweist. Mit Hilfe des vor Ort durchführbaren Tests wäre das Trachom schneller nachweisbar, so die Forscher. Damit ließen sich rasch jene Patientengruppen identifizieren, die eine umfangreiche Behandlung mit Antibiotika benötigen. war
Quelle: Lancet 367 (9522), 1585–1590 (2006).
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