Prisma

Das gereinigte Gewissen

"Ein reines Gewissen" soll man haben. Um es sauber zu bekommen, greifen offenbar viele Menschen ganz praktisch zu Wasser und Seife, wie amerikanische Wissenschaftler feststellen konnten.

In einem Test sollten Probanden entweder an eine verwerfliche oder an eine unbedenkliche Tat aus ihrer Vergangenheit denken und anschließend ein "Geschenk" auswählen. Zur Auswahl standen antiseptische Tücher und Bleistifte. Im Ergebnis bevorzugten jene, die um einen unmoralischen Rückblick gebeten wurden, das Tuch, während sich die anderen für den Stift entschieden. Offenbar verspürten die Teilnehmer mit Gewissensbissen einen verstärkten Drang, ihre Hände zu säubern. Ein weiterer Test, in dem die Probanden nach den gleichen Gedankenspielen vorgegebene Wortteile zu sinnvollen Wörtern ergänzen sollten, bestätigte die Annahme. Die Möglichkeit, einen Begriff zu bilden, der mit Reinheit zu tun hatte, wurde immer dann besonders genutzt, wenn das Gewissen schlecht war. war

Quelle: Science 313 (5792), 1451-1452 (2006).

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