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- DAZ 6/2006
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Arzneimittel und Therapie
Aus der Forschung: Besser schlafen mit Agomelatin
Agomelatin wirkt als Antagonist an Serotonin-5HT2c-Rezeptoren. Hauptsächlicher Angriffspunkt sind jedoch Melatonin-MT1- und -MT2-Rezeptoren. Diese Eigenschaft soll neben stimmungsaufhellenden Effekten das oft gestörte Schlafmuster depressiver Patienten verbessern helfen, ohne die Wachheit der Patienten am Tage zu beeinträchtigen. Derzeit befindet sich der Wirkstoff ebenfalls in Phase III-Studien bei der Behandlung von Schlafstörungen und Angstzuständen.
Die Standarddosis beträgt 25 mg und wird einmal täglich am Abend eingenommen. In dieser Dosis verringert Agomelatin laut einer Dosisfindungsstudie den Hamilton Depression Scale Score bei schwer depressiven Patienten im gleichen Maße wie der selektive Serotonin-Reuptake-Inhibitor Paroxetin. Bei Non-Respondern kann die Dosis auf 50 mg verdoppelt werden, hier zeigte sich das neue Pharmakon nach vierwöchiger Anwendung ebenso effektiv wie der Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer Venlafaxin 125 mg. Melatonin steuert Tag-Nacht-Rhythmus
Das biogene Amin Melatonin wird in der Epiphyse durch Methoxylierung und N-Acetylierung von 5-Hydroxytryptamin (Serotonin) synthetisiert. Die Bildung und Sezernierung des Hormons sind licht- und tageszeitabhängig, sie finden vor allen Dingen nachts und bei Dunkelheit statt. Melatonin hat eine schlafauslösende Wirkung und trägt dadurch zur Steuerung des zirkadianen Rhythmus im Gehirn bei.
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