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Fremdbesitz-Klage wird fortgeführt
Für Blümel ein Zeichen, dass die Apothekerschaft sich passiv zeigt, statt sich der "Diskussion" aktiv zu stellen. Blümel warb mit den altbekannten Argumenten für den DocMorris-Coup: Gehe wolle den Liberalisierungsprozess nicht aktiv vorantreiben, denn das sei gar nicht mehr nötig – und DocMorris habe man kaufen müssen, um Branchenfremde fernzuhalten.
Viele Gehe-Kunden haben dafür kein Verständnis. Auf der Berliner Veranstaltung wurden kritische Fragen laut: So ist unklar, wie die Kooperation "Commitment" neben der Marke DocMorris positioniert sein soll. Steht hier Qualität gegen Discount? Muss die "Gesund leben"-Apotheke damit rechnen, dass auf der anderen Straßenseite in Kürze das DocMorris-Logo prangt? Blümel versicherte, dass Gehe in wenigen Tagen ein "trennscharfes Profil" zwischen beiden bestimmen werde.
Einige Gehe-Kunden erwarten auch, dass DocMorris auf Druck von Celesio die Betriebserlaubnis für seine Saarbrücker Fremdbesitz-Apotheke zurückgibt und damit die Klage gegen das Fremdbesitzverbot vor dem EuGH gegenstandslos würde. Diesen Wunsch wies Blümel mit der Argumentation zurück, dass dann der nächste – womöglich branchenfremde – Investor käme. Auch dieser hätte im Saarland die Betriebserlaubnis sicher und die Klage müsste von Neuem beginnen. .
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