Total kann überzeugen

b Analysen (7. Kalenderwoche)

Die Commerzbank hat die Zahlen für das vierte Quartal des vergangenen Geschäftsjahres bekannt gegeben. Der Quartalsgewinn nach Steuern bleibt mit 352 Mio. Euro hinter den Prognosen zurück. Zurückzuführen ist dies zum einen auf eine höher als erwartete Steuerquote von 29,4% und zum anderen auf hohe Minderheitenanteile in Höhe von 66 Mio. Euro. Auf Vorsteuerebene sind mit einem Ergebnis von 592 Mio. Euro die Erwartungen erfüllt worden. Darin enthalten sind Restrukturierungsaufwendungen von insgesamt 39 Mio. Euro. Die Gesamterträge haben sich im vierten Quartal leicht um 3% auf 2.105 Mio. Euro verbessert. Der Zinsüberschuss hat mit Blick auf die Zusammensetzung der Erträge mit einem Wert von 975 Mio. Euro enttäuscht. Allerdings ist dies einerseits durch einen überraschend starken Provisionsüberschuss in Höhe von 781 Mio. Euro kompensiert worden. Andererseits ist auch das Handelsergebnis mit 303 Mio. Euro überraschend hoch ausgefallen. Für das aktuelle Geschäftsjahr erwartet die Commerzbank einen Handelsüberschuss von 1,15 Mrd. Euro. Den wesentlichen Gewinntreiber im vierten Quartal hat die Kreditrisikovorsorge mit 79 Mio. Euro dargestellt. Diese ist damit sogar noch niedriger ausgefallen als prognostiziert. In den Augen der Analysten stellt die positive Neuigkeit bei der Präsentation der Jahresergebnisse die Guidance zur Kreditrisikovorsorge dar. In diesem Jahr soll sich diese maximal auf den im Fiskaljahr 2006 verbuchten Betrag in Höhe von 637 Mio. Euro belaufen. Die Commerzbank hat bislang eine Kreditrisikovorsorge von 700 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Mit einem Wert von 1.395 Mio. Euro sind die Verwaltungsaufwendungen höher als erwartet ausgefallen. Diese haben sich aus Personalaufwendungen in Höhe von 812 Mio. Euro, sonstigen Verwaltungsaufwendungen von 484 Mio. Euro und Abschreibungen von 99 Mio. Euro zusammengesetzt. Die Commerzbank erwartet für 2007 einen Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um maximal 1,5% gegenüber dem Niveau des Vorjahres. Im vierten Quartal hat die bereinigte Cost-Income-Ratio auf 67,8% zugelegt. Die unbereinigte Cost-Income-Ratio hat sich auf 66,3% belaufen. Mit einem unveränderten Kursziel in Höhe von 34 Euro sehen die Analysten der HypoVereinsbank derzeit lediglich ein begrenztes Potenzial für die Commerzbank-Aktie und bestätigen daher ihr Anlageurteil "hold".

ThyssenKrupp "kaufen"

Der Stahlkonzern ThyssenKrupp hat seine Zahlen für das erste Quartal 2006/07 publiziert. Demnach ist der Umsatz um 12,7% auf 12,3 Mrd. Euro ausgeweitet worden. Das EBT ist um 150% auf 1,062 Mrd. Euro geklettert. Der Auftragseingang beläuft sich auf 13,3 Mrd. Euro, was gegenüber dem Vorquartal einen leichten Rückgang bedeutet. Das vierte Quartal hat aber von Sondereffekten bei Schiffen besonders stark profitiert. Die Geschäftsführung von ThyssenKrupp geht für das laufende Fiskaljahr von einem unverändert positiven Geschäftsverlauf aus. So hat das Management die Guidance für das Gesamtjahr erhöht. ThyssenKrupp stellt demnach einen Umsatz von 48 bis 49 Mrd. Euro sowie ein EBT von ca. 2,8 Mrd. Euro in Aussicht. Im Hinblick auf den international hohen Stahlverbrauch und die ab dem zweiten Quartal greifenden zusätzlichen Erlösbeiträge aus den neu verhandelten Jahresverträgen prognostizieren die Analysten eine weiterhin freundliche Margenentwicklung bei ThyssenKrupp. Auf Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung bekräftigen die Analysten der Nord LB ihre Kaufempfehlung für die ThyssenKrupp-Aktie. Das Kursziel passen sie von 33 auf 40 Euro an.

Sanofi-Aventis übergewichten

Die Analysten von J.P. Morgan Securities bewerten den Anteilsschein des französisch-deutschen Pharmaunternehmens Sanofi-Aventis nach wie vor mit "overweight". Das Unternehmen hat gute Ergebnisse für das vierte Quartal vorgelegt. Allerdings haben der Ausblick für 2007 sowie die Nachricht, dass es zu einer weiteren Verzögerung bei der US-Markteinführung von "Acomplia" kommen wird, enttäuscht. Das Unternehmen hat für 2007 ein EPS-Wachstum von 3,5% in Aussicht gestellt. Damit liegt die Unternehmensprognose 3% unter der Bloomberg-Konsensschätzung und 7% unter der bisherigen Analystenprognose. Nach Einschätzung der Analysten ist die Zielsetzung des Managements zu zurückhaltend und deutet darauf hin, dass der neue CEO ein Verfehlen der Prognosen vermeiden will. Die Analysten haben ihr Kursziel für die Aktie von Sanofi-Aventis von 85 Euro auf 78 Euro reduziert. Die EPS-Schätzung für das Jahr 2007 liegt bei 4,97 Euro, auf dieser Basis errechnet sich ein KGV von 13,6. Für die Jahre 2008 und 2009 erwarten die Experten ein EPS-Wachstum auf 5,55 Euro respektive 5,80 Euro.

SEB rät zu Total

Die Analysten der SEB stufen die Aktie von Total im aktuellen "AnlageFlash" mit "buy" ein. Der französische Mineralölkonzern hat mit dem vorgelegten Jahresabschluss gemischte Daten präsentiert, insgesamt aber überzeugen können. Aufgrund diverser Forschungsausgaben ist im vierten Quartal unter dem Strich weniger verdient worden. Im Gesamtjahr hat sich der adjustierte Reingewinn um 5% auf 12,6 Mrd. Euro verbessert. Zuletzt sind mehrere Explorationserfolge vermeldet worden, und zwar in Gebieten, wo die Franzosen "zuhause" sind. Überraschend gut ist die Replacement-Ratio mit 102% ausgefallen, was deutlich über den Schätzungen liegt. Damit hat das Haus so viel neue Öl-Forschungsstätten erschlossen, wie zuletzt Öl verkauft worden ist. Dies ist insgesamt im gesamten Sektor ein nach wie vor großes Problem. Für den insgesamt guten Kurs des Hauses spricht auch die um 15% auf 1,87 Euro erhöhte Dividende für 2006. Die Aktie ist mit einem 2007er KGV von 9,4 günstig bewertet. Die Analysten der SEB bestätigen ihr bisheriges Kursziel von 62 Euro für die Total-Aktie und bewerten diese mit "buy"..

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