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Ernährung aktuell
Flavonole in der Ernährung – Schutz vor Pankreaskrebs?
In einem Teilprojekt der großen Multiethnic Cohort Study in Hawaii und Los Angeles, USA, an der mehr als 180.000 Personen teilnahmen, wurde die krebspräventive Wirkung von Flavonolen untersucht. Wissenschaftler um Laurence Colonel und Ute Nöthlings dokumentierten innerhalb einer Nachbeobachtungszeit von acht Jahren 529 Studienteilnehmer, die an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt waren. Sie fanden heraus, dass für Studienteilnehmer, die mit der Nahrung die größten Flavonol-Mengen aufnahmen, im Vergleich zu Personen mit der geringsten Aufnahme ein um 23% vermindertes Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs vorhanden war. Für Raucher zeigte sich ein noch eindeutigeres Ergebnis: Hier wurde sogar ein um 59% reduziertes Risiko festgestellt.
Trotz der starken statistischen Aussagekraft räumt Nöthlings allerdings ein, dass weitere epidemiologische Studien an Populationen aus anderen geografischen Regionen notwendig seien, um die vorliegenden Ergebnisse absichern zu können. Auch die biologischen Mechanismen, die den gefundenen Zusammenhängen zugrunde liegen, wurden in der Studie nicht untersucht. Doch laut Nöthlings werden die krebspräventiven Wirkungen von Flavonolen allgemein auf folgende Eigenschaften zurückgeführt: Zum einen inhibieren Flavonole den Zellzyklus sowie die Zellproliferation und können oxidativem Stress entgegen wirken. Zum anderen sind sie imstande, Enzyme des "Entgiftungsstoffwechsels" zu induzieren und den programmierten Zelltod auszulösen. ka
Quelle: Nöthlings, U.; Colonel, L.: Vortrag auf dem Jahrestreffen der amerikanischen Gesellschaft für Krebsforschung (AACR-Meeting), 14.–18.4.2007, Los Angeles
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