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- DAZ 30/2007
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Ernährung aktuell
Vergiftungsrisiko
Vorsicht vor bitteren Aprikosenkernen
Anfang Juni warnte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vor dem Verzehr von bitteren Aprikosenkernen: bereits geringe Mengen könnten demnach zu Vergiftungen durch die hochtoxische Blausäure, die bei der Verdauung entsteht, führen.
Bittere Aprikosenkerne zum direkten Verzehr werden in Naturkostläden, Reformhäusern oder im Internet angeboten. Dabei preisen viele der Hersteller dieses Produkt als Heilmittel gegen Krebs an. Doch laut Angaben des BfR ist dies weder wissenschaftlich abgesichert, noch dürften diese Produkte dann als Lebensmittel vertrieben werden: sie müssten dann als Arzneimittel in den Handel kommen. Problematisch ist der Verzehr von Aprikosenkernen, da diese Amygdalin in großen Mengen enthalten. Diese Verbindung kann während der Verdauung in die hochtoxische Blausäure umgewandelt werden. Der menschliche Körper ist zwar in der Lage kleine Mengen durch Stoffwechselprozesse abzubauen, doch höhere Dosen können zu Krämpfen, Erbrechen oder Atemnot bishin zu einer tödlichen Atemlähmung führen. Für den Menschen liegt die tödliche Dosis zwischen 0,5 und 3,5 mg/kg Körpergewicht. Die Experten raten daher maximal ein bis zwei Kerne am Tag zu verzehren oder vorsorglich auf solche Produkte zu verzichten. Weiterhin fordert das BfR, dass bittere Aprikosenkerne nur in kleinen Mengen verkauft werden und auf Verpackungen Warnhinweise angebracht werden, um vor allem das Gesundheitsrisiko für Kinder zu verringern. Anders verhält es sich mit bitteren Aprikosenkernen, die für die Herstellung von Persipan verwendet werden. Persipan dient in einigen Süßwaren als Marzipanersatz. Da der Blausäuregehalt durch die Aromenverordnung begrenzt wird, gilt Persipan als unbedenklich. ka
Quelle: BfR-Newsletter vom 7.6.2007
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