"DEX" und "DPH"
• Die massenhafte missbräuchliche Einnahme des Hustenmittels Dextromethorphan durch alleine 2,4 Millionen amerikanische Jugendliche im Jahr 2005 hatten Prof. Dr. Stefanie Läer und Mitarbeiter, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, zum Anlass genommen, die Situation in Deutschland und Europa genauer unter die Lupe zu nehmen. In der DAZ vom 2. August 2007 wurde das Ergebnis ihrer Recherche veröffentlicht. Fazit: In Deutschland liegen zwar keine systematisch aufgearbeiteten Statistiken zum Missbrauch vor. Doch begibt man sich auf die Spur von DEX-Erfahrenen im Internet, so öffnet sich ein Einblick in eine erschreckend große Gemeinschaft von jungen Menschen, die ihre Rauscherfahrungen über Dextromethorphan austauschen. Ein Gefährdungspotenzial ist nicht von der Hand zu weisen (s. DAZ Nr. 31/2007, S. 42 – 47)
• Am 30. Juli 2007 hatte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) darüber informiert, dass aufgrund einer Meldung Hinweise auf die missbräuchliche Einnahme von Diphenhydramin-haltigen Fertigarzneimitteln durch Jugendliche zur Erzeugung von Rauschzuständen vorliegen. Die Apotheker wurden darüber im Rahmen der Wichtigen Mitteilungen Nr. 69 am 9. August 2007 informiert (s. DAZ Nr. 32/2007, S. 10 – 12).
• Am 15. August 2007 gab die ABDA eine Pressemitteilung heraus, in der auf die Missbrauchsgefahr von Dextromethorphan ("DEX") und Diphenhydramin ("DPH") bei Jugendlichen hingewiesen wurde. Sie stieß auf großes Interesse in den Medien. In dieser Mitteilung wird der Leiter der AMK, Professor Thomas Beck, mit den Worten zitiert, dass die Apotheken informiert seien und bei der Abgabe rezeptfreier Arzneimittel an Jugendliche besonders auf möglichen Missbrauch achten werden.
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