Apothekenkosmetika

Wir prüften die Internetseiten von Schlecker. Auf der deutschen Home-Site des Drogeriemarkts (http://www.schlecker.com/de_index.htm) wird tatsächlich die Marke Vichy beworben. Bei genauer Recherche stellt man jedoch fest, dass nicht Schlecker selbst, sondern die "Apotheke im Schleckerland" auf der Internetseite von Schlecker online diese Produkte anbietet und vertreibt. Für den flüchtigen Betrachter und Einkäufer bei Schlecker online stellt sich das Angebot allerdings so dar, als sei es von Schlecker selbst. Schlecker und die "Apotheke im Schleckerland" erwecken auf diese Weise den Eindruck, dass der Drogeriemarkt Vichy-Produkte führt.

Wir fragten bei der Geschäftsführung des Apothekenkosmetik-Herstellers nach, ob und was man dagegen zu tun gedenkt.

Folgende Stellungnahme sandte uns Geschäftsführer Gerd Weiler:

"Vichy unterhält mit Schlecker keine Geschäftsbeziehung; insbesondere wird Schlecker von Vichy nicht beliefert. Das Angebot der Vichy-Produkte auf der Internetseite von Schlecker wird als solche der ‚Apotheke im Schleckerland‘ gekennzeichnet. Diese ist bisher ein von Vichy autorisierter Depositär.

Die Geschäftsbeziehungen zwischen den Apotheken und Vichy werden durch einen Depotvertrag geregelt. Dieser verbietet eine Vermarktung der Vichy-Produkte wie sie jetzt von der Apotheke im Schleckerland praktiziert wird.

Des schnellen Profits wegen bindet sich die Apotheke im Schleckerland an einen großen Drogeriemarkt und tritt die jahrzehntelange Aufbauarbeit der Apotheken für die Apothekenkosmetik mit Füßen.

Diese Aktivität scheint sich in den Kontext einzureihen, dass Drogeriemärkte bewusst in den Vertrieb von Medikamenten, apothekenpflichtigen und -exklusiven Produkten eindringen wollen.

Dass ein Apothekenkollege dabei den Steigbügel für den Drogeriemarkt anbietet, verbietet jeden weiteren Kommentar.

Wir können Ihnen versichern, dass wir alles tun werden, um diesem Tun Einhalt zu gebieten."