Wirtschaft

Siemens macht das Rennen

Die Analysten der UBS stufen die Aktie des Automobilherstellers BMW unverändert mit "neutral" ein. Im Zuge der Senkung der Gewinnerwartungen wird das Kursziel von 50 auf 40 Euro zurückgesetzt. Die Schätzungen zum Ergebnis je Aktie sind für 2008 und 2009 auf 3,70 Euro bzw. 4,10 Euro reduziert worden. Die Analysten hegen die Befürchtung, dass es eine gewisse Zeit dauern wird, bis die Auswirkungen des Stellenabbaus sichtbar werden. Aufgrund des Engagements in Märkten, die von einer Rezession bedroht sind, sehen die Experten die Umsatzentwicklung in 2008 und 2009 mit Sorge. Zudem muss mit Währungsbelastungen gerechnet werden. Vor diesem Hintergrund bewerten die Analysten der UBS die Aktie von BMW weiterhin mit dem Votum "neutral".

Air Liquide "buy"

Die Analysten der Société Générale stufen die Aktie des französischen Gaseunternehmens Air Liquide mit "buy" ein. Auf Seiten der Société Générale reduziert man unter anderem aufgrund des schwierigen makroökonomischen Umfelds und der erwarteten US-Rezession die Prognosen für Air Liquide. Unabhängig von dem Gase-Geschäft sieht man bei der Société Générale einige Risikofaktoren für die sonstigen Geschäftsaktivitäten des Unternehmens und für den Bereich Industrial Merchant. Air Liquide generiert im Nordamerika-Geschäft von Industrial Merchant 10% und im Europa-Geschäft des Segments 15% des Gewinns. Vor diesem Hintergrund reduzieren die Analysten der Société Générale die EBIT-Prognose für 2008 um 3% und für 2009 um 5%. Die EPS-Prognose für 2008 lautet nun auf 4,93. Für 2009 rechnen sie mit einem EPS von 5,37 Euro. Air Liquide ist aus Sicht der Société Générale die bestplatzierte Aktie im Hinblick auf die 3E-Wachstumstreiber (Emerging Markets, Environmental/Regulatory, Energy), daher hält man einen Bewertungsaufschlag im Vergleich zu den Papieren der Wettbewerber für gerechtfertigt. Das Kursziel senken die Experten von 108 Euro auf 100 Euro. Das Rating der Börsenanalysten der Société Générale für das Wertpapier von Air Liquide lautet "buy".

"Strong buy"-Rating für Siemens

Die Analysten der SEB stufen die Aktie des Technologiekonzerns Siemens im aktuellen "AnlageFlash" mit dem Rating "strong buy" ein. Siemens hat bei der Vorlage der Quartalszahlen die Erwartungen des Marktes übertreffen können. Der Umsatz ist um 8% auf 18,4 Mrd. Euro gestiegen, das operative Ergebnis hat sich sogar um 16% auf 1,72 Mrd. Euro erhöht. Nach Steuern hat der Konzern 6,48 Mrd. Euro verdient, wobei allerdings der Verkauf von VDO berücksichtigt werden muss, der die Gewinn- und Verlustrechnung im abgelaufenen Quartal um 5,4 Mrd. Euro aufgebessert hat. Erfreulich ist der Auftragseingang gewesen, der um rund 8% auf 24,2 Mrd. Euro geklettert ist. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Siemens, den Umsatz doppelt so stark wie das Wirtschaftswachstum steigern zu können. Das operative Ergebnis soll sogar noch stärker zulegen. Siemens hat sehr gute Zahlen vorgelegt. Auch der Ausblick stimmt positiv. Aus Sicht der technischen Analyse ist Siemens noch kein Kauf. Weder die langfristigen Trendindikatoren, die sich zwar im positiven Bereich befinden, aber kontinuierlich fallen, als auch die mittelfristigen Overbought/Oversold Indikatoren, die eine intakte Abwärts-Bewegungsdynamik signalisieren, sprechen momentan für die Aktie. In den nächsten Wochen ist eine volatile Tendenz, in der die Risiken überwiegen würden, das wahrscheinlichste Szenario. In der derzeit hektischen Phase sind Panikverkäufe – insbesondere aus längerfristiger Sicht – allerdings nicht ratsam. Aus technischer Sicht ist aber auf der Käuferseite noch eine ebensolche Zurückhaltung angesagt. Die Analysten der SEB bestätigen ihr Kursziel von 111 Euro und bewerten die Siemens-Aktie mit "strong buy".

Apple weiterhin "buy"

Die Analysten der Citigroup stufen die Aktie von Apple unverändert mit "buy" ein, senken aber das Kursziel von 215 auf 212 Dollar. Der scharfe Kursrückgang im nachbörslichen Handel nach Vorlage der Ergebnisse des abgelaufenen Quartals berücksichtigt bereits ein Rezessionsszenario. Insofern sollten Investoren aggressiv zugreifen, auch wenn es sein könnte, dass im ersten Halbjahr 2008 rückläufige iPod-Lieferungen die Aktie einige Quartale im Zaum halten könnten. Auch wenn die iPod-Zahlen des ersten Fiskalquartals 10% unter den Konsenserwartungen lagen und der PC-Absatz den Annahmen entsprochen hat, ist der Gesamtumsatz über den durchschnittlichen Marktprognosen ausgefallen. Bei den iPod-Umsätzen hat es eine Verlagerung in Richtung der höherpreisigen Geräte touch und nano gegeben. Die Guidance für das zweite Fiskalquartal erscheint auch in einem schwächeren Konsumklima erreichbar. Die Margenplanung kann angesichts der günstigen Komponentenpreise konservativ sein. Die Gewinnerwartungen je Aktie werden für die kommenden Jahre nur leicht nach unten angepasst. Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der Citigroup die Aktie von Apple weiterhin zu kaufen.

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