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Rauchen ist out – Saufen ist in
Der Anteil der Raucher unter den Minderjährigen ist danach mit 15 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 1979 gesunken; 2001 rauchten noch 28 Prozent der Jugendlichen. Auch die Zahl der "Nie-Raucher" ist deutlich gestiegen: Waren es 2004 noch 40 Prozent, die niemals geraucht haben, sind es heute bereits 60 Prozent der Jugendlichen. Unverändert ist dagegen die Verbreitung des Shisha-Rauchens: Knapp 40 Prozent der 12- bis 17-Jährigen haben schon einmal in ihrem Leben Wasserpfeife geraucht, davon zwölf Prozent im vergangenen Monat. Im Vorjahr waren es 14 Prozent. Ob sich das Shisha-Rauchen zu einer ernst zu nehmenden Alternative zum Tabakrauchen entwickelt, soll durch weitere Untersuchungen geklärt werden.
Cannabiskonsum sinkt
Mit dem Rückgang des Tabakkonsums geht auch ein sinkender Cannabisverbrauch einher: 28 Prozent der 12- bis 25-Jährigen gaben 2008 an, schon einmal im Leben Cannabis konsumiert zu haben, 2004 waren es noch 31 Prozent. Bei den 12- bis 17-Jährigen ging im gleichen Zeitraum der Anteil von 15 Prozent auf knapp zehn Prozent zurück. Der Anteil junger Menschen mit regelmäßigem Cannabiskonsum liegt nunmehr bei 1,1 Prozent der Minderjährigen und 2,3 Prozent der 12- bis 25-Jährigen.
Jeder Fünfte trinkt regelmäßig exzessiv
Das am weitesten verbreitete Suchtmittel bei den Heranwachsenden ist der Alkohol. Unter den 12 bis 17-Jährigen tranken 2008 noch 17 Prozent regelmäßig Alkohol, 2004 waren es 21 Prozent. Obwohl der größte Teil der 12- bis 17-Jährigen nach dem Jugendschutzgesetz eigentlich gar keinen Alkohol trinken dürfte, tranken im Jahr 2008 etwa 20 Prozent von ihnen im vergangenen Monat mindestens bei einer Gelegenheit fünf oder mehr Gläser alkoholische Getränke. Der Trend zum sogenannten "Binge Drinking" ist damit ungebrochen. 2004 lag der Anteil der exzessiv trinkenden Jugendlichen mit 23 Prozent nur geringfügig höher.
Politische Ziele weitgehend erreicht
Sabine Bätzing, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, sieht den Rückgang der Raucherquote unter jungen Menschen als Erfolg der Tabakpolitik in Deutschland: "Die strukturellen und präventiven Maßnahmen der letzten Jahre greifen", erklärte sie vergangene Woche bei der Vorstellung der aktuellen Studienergebnisse. Dies habe auch den Rückgang des Cannabiskonsums begünstigt. Jetzt gehe es darum, mit gezielten Maßnahmen für bestimmte Zielgruppen diesen Trend weiter zu unterstützen – insbesondere im Bereich des Alkoholkonsums bestehe noch Nachholbedarf. Bätzing verwies darauf, dass die durch den Aktionsplan Drogen und Sucht und den Drogen- und Suchtrat im Jahr 2006 gesteckten drogenpolitischen Ziele im Wesentlichen erreicht worden seien. Beim Tabakkonsum wurde das Ziel sogar übererfüllt: hier hatte man sich vorgenommen, die Raucherquote bis 2008 auf unter 17 Prozent zu senken.
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