Prisma

Erdiges Dessert gegen Malaria

Während das Essen von Erde bei uns eher als unhygienisch gilt, scheinen sich manche Naturvölker und auch Tiere mit deren Verzehr gegen Krankheiten zu wappnen. So nehmen Schimpansen bestimmte Erdsorten mit oder nach der Nahrung auf, um die malariahemmende Wirkung von zuvor gefressenen Pflanzenteilen zu erhöhen.

Französische Wissenschaftler beobachteten, dass Schimpansen vor und nach einer Mahlzeit Erde fraßen. Sie wollten herausfinden, ob und wie die malariahemmenden Eigenschaften der von den Affen verspeisten Pflanzen durch das "erdige Dessert" beeinflusst werden. Dazu nahmen sie verschiedene Erdsorten und einige Blattproben, zerkleinerten diese und setzten chemische Stoffe zu, um eine Art Verdauungsvorgang zu simulieren. Es zeigte sich, dass das Erde-Blatt-Gemisch den Malaria-Erreger deutlich besser in Schach halten konnte als die reine Pflanzenkost. Welche spezifischen Reaktionen diesem Ergebnis zugrunde liegen, wird noch untersucht.


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Quelle: Krief, S. et al.: Naturwissenschaften, DOI 10.1007/s00114-007-0333-0

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