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Gesundheitspolitik
Procter & Gamble will sich von Pharmasparte trennen
Als Teil der Gesundheitssparte komme das Pharmaziegeschäft des Unternehmens, welches in erster Linie für sein umfangreiches Konsumgütersortiment mit Marken wie Gilette, Braun, Ariel oder Pampers bekannt ist, auf Umsätze von rund zwei Milliarden Dollar. Die Schwerpunkte des Sortiments sind verschreibungspflichtige Präparate gegen Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Osteoporose und Rheuma, gegen gastrointestinale Erkrankungen wie Cholitis ulcerosa, Morbus Crohn oder Reflux sowie Frauenleiden, zu denen verschiedene Formen der Inkontinenz oder Menopause-Beschwerden gehören.
Unverlässliche Rahmenbedingungen
Schon im Dezember hatte der CEO von P&G, Alan G. Lafley, angesichts der schwierigen Wirtschaftssituation mitgeteilt, dass das Unternehmen Investitionen in die Entwicklung neuer Wirkstoffe eingestellt hätte und überlege, einige seiner pharmazeutischen Kernprodukte abzustoßen. Im Vergleich zu den frühen 1990er Jahren, als vermehrte Investitionen im Pharmabereich zu Gewinnen deutlich über denen im Konsumgüterbereich erzielten belohnt wurden, sind die Verhältnisse heute weit weniger verlässlich. Speziell wies Lafley dabei auf die höheren regulatorischen Hürden in der Pharmaindustrie und den vermehrten Wettbewerb durch Generika hin, wodurch sich die Entwicklungsaufwände deutlich schlechter amortisieren würden.
Gewinnanstieg dank Trennung vom Kaffee
Die milliardenschwere Pharmaziesparte wäre nicht das erste Geschäftsfeld, von dem sich P&G trennt. So hatte man sich bereits im letzten Jahr von nicht ausreichend gewinnträchtigen Bereichen wie z.B. der Kaffeemarke "Folgers" getrennt, woraufhin der Konzern im vergangenen Geschäftsquartal einen deutlichen Gewinnanstieg erzielen konnte. Trotz dieses Erfolgs sprach Lafley von einem "besonders herausfordernden" Quartal, das Umfeld werde weiterhin schwierig und sehr schwankungsanfällig bleiben.
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