Prisma

Silber macht den Weg frei

Dass Silberpartikel antibakteriell wirken können, ist seit Langem bekannt und wird für moderne Wundauflagen bereits genutzt. Indische Wissenschaftler entdeckten jetzt eine weitere Eigenschaft des Edelmetalls: winzige Silberkügelchen scheinen in der Lage zu sein, die Zusammenballung von Blutplättchen und somit möglicherweise Thrombosen zu verhindern.

Schlaganfälle, Herzinfarkte oder Lungenembolien lassen sich in der Regel auf einen gestörten Blutfluss mit Gefäßstau und -verschluss zurückführen. Nehmen Patienten deshalb zur Vorbeugung blutverdünnende Medikamente, sind unerwünschte Blutungen als Nebenwirkungen nicht selten. Forscher aus Indien zeigten mit dem Einsatz von Silberteilchen eine neue Therapieoption zur Vermeidung solcher Gerinnsel auf. Im Tierexperiment lagerten sich die winzigen Metallkügelchen an Blutplättchen an, ohne diese jedoch aufzulösen, und verhinderten deren Agglomeration. Unerwünschte Wirkungen wurden dabei nicht beobachtet. Aufgrund des zusätzlichen antibakteriellen Effekts können sich die Forscher einen Einsatz von Silberpartikeln in Stents gut vorstellen. war

Quelle: Shrivastava, S. et al.: ACS Nano, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1021/nn900277t

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