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- DAZ 39/2009
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Ernährung aktuell
Rapsöl wertet Babybrei auf
An der in der Zeitschrift "Archives of Disease in Childhood" veröffentlichten Studie nahmen 102 Babys teil. Sie wurden im Alter von zwei Monaten in die Studie aufgenommen, einer Blutuntersuchung unterzogen und in zwei Gruppen eingeteilt. Vom fünften bis zum zehnten Lebensmonat sollten die Eltern den Kindern mindestens fünfmal pro Woche ein Gläschen eines Gemüse-Kartoffel-Fleischbreis füttern. Der Brei der Kontrollgruppe enthielt das für Babynahrung häufig verwendete Maiskeimöl. Bei der Versuchsgruppe war das Maiskeimöl gegen Rapsöl ausgetauscht worden.
Rapsöl enthält im Gegensatz zu Maiskeimöl einen hohen Anteil an der essenziellen Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure (ALA). Sie ist Ausgangsstoff für eine weitere wichtige Fettsäure, die Docosahexaensäure (DHA). DHA ist ein integraler Bestandteil von Membranen, speziell der Nervenzellen. Der Körper benötigt sie zum Aufbau des Gehirns und der Netzhaut. Bisher wusste man nicht, ob und wenn ja wie sich ein Austausch von Maiskeimöl durch Rapsöl in der Beikost auf den Omega-3-Fettsäure-Gehalt im Blut von Babys auswirkt und ob die Bildung der DHA gefördert wird. Dies sollte die aktuelle Studie daher untersuchen.
Während des gesamten Studienzeitraums wurden die Essgewohnheiten der Kinder dokumentiert, zu Studienende zudem eine weitere Blutuntersuchung durchgeführt. Die Blutproben der Kinder aus der Versuchsgruppe wiesen zu diesem Zeitpunkt einen höheren Omega-3-Fettsäurespiegel auf als das Blut der Kontrollkinder. "Bei Kleinkindern und speziell bei Säuglingen ist eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren besonders wichtig, da die Organe sich in den ersten Lebensmonaten schneller entwickeln als in den späteren Lebensjahren", erklärt FKE-Studienleiterin Dr. Mathilde Kersting. Die Omega-3-Fettsäuren unterstützen diese Entwicklung. "Die Versuchsgruppe hat durch die Rapsölanreicherung ihrer Nahrung mehr Alpha-Linolensäure zu sich genommen als die Kontrollgruppe. Wir konnten auch einen höheren Gehalt an DHA in ihrem Blut nachweisen. Dieses Ergebnis ist ein schöner Erfolg, da wir auf diese einfache Weise die Versorgung der Kinder mit dieser wichtigen Fettsäure verbessert haben. Die Rapsöl-Zugabe ist daher empfehlenswert." Weitere Forschungen sollen diese Ergebnisse noch erhärten. ral
Quelle: Pressemitteilung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 14. 09.
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