Noni – alte und neue Erkenntnisse

Seit dem Jahr 2003 ist Noni-Saft aus den Früchten von Morinda citrifolia ("Indian Mulberry", Rubiaceae) nach der Novel Food-Verordnung zugelassen. Über weitere Produkte aus der Noni-Frucht sind aber immer wieder Diskussionen zur gesundheitlichen Unbedenklichkeit entflammt. Am 3. April dieses Jahres hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Pürees und Konzentrate aus Noni-Früchten als sicher für den menschlichen Verzehr bewertet.

Jetzt haben Prof. Dr. Johannes Westendorf vom Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf und seine Frau Cornelia Mettlich ein umfangreiches Büchlein über Noni herausgegeben. Nach einer Beschreibung von Morinda citrifolia als traditioneller Nahrungs- und Heilpflanze und deren "Wiederentdeckung" vor etwa 25 Jahren werden die vielfältigen gesundheitsfördernden Wirkungen des Noni-Fruchtsaftes anhand der Ergebnisse zahlreicher Studien, die der Autor teilweise selbst geleitet hat, dargestellt. Auf die verschiedenen, in der Zwischenzeit durchgeführten sicherheitsrelevanten Untersuchungen sowie auf Gegenanzeigen zur Verwendung von Noni wird ebenfalls ausführlich eingegangen. Weitere Kapitel widmen sich der chemischen Zusammensetzung der Pflanze und den qualitätsbestimmenden Faktoren für Noni-Produkte.

Man merkt es dem z. T. sehr persönlich gehaltenen Text und den Fotos an, mit wie viel "Herzblut" die Autoren an dem Thema hängen, aber auch ihr Bemühen, mit einer Vielzahl von Daten zu einer wissenschaftlichen Bewertung von Noni zu kommen.

Ein umfangreiches Literaturverzeichnis und Glossar runden das spannende Buch ab, das sicher nicht nur die Noni-"Fangemeinde" erfreuen wird.