Prisma

Sprachlos trotz TV

Selbst anspruchsvolle Kindersendungen scheinen nicht geeignet, den Wortschatz von Kleinkindern zu erweitern. Das stellten amerikanische Psychologen fest.

Nur wenn die Eltern anwesend sind und ihre Jüngsten beim Lernen unterstützen, verbessert sich ihr Spracherwerb. Gerade mit Verben als Bezeichnungen für Handlungen haben Kleinkinder die größten Lernschwierigkeiten. In einem Experiment zeigten die Wissenschaftler Kindern zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Jahren Ausschnitte aus einer auf dieses Alter ausgerichteten Fernsehsendung. Darin führten die Darsteller ungewohnte Handlungen aus, die gleichzeitig verbal beschrieben wurden. Saßen die jungen TV-Gucker allein vor dem Bildschirm, profitierten sie kaum von den Filmsequenzen. Sie konnten sich keines der genannten Verben merken. Erst wenn ein im Vorführraum anwesender Erwachsener die Handlung vormachte, die die Kinder später sehen würden, blieben den kleinen Probanden deutlich mehr neue Wörter im Gedächtnis. war


Quelle: Bild der Wissenschaft, 16.9.2009

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