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Arzneimittel und Therapie
Sitagliptin als Zusatztherapie zu Insulin
Sitagliptin ist ein hochselektiver DPP-4-Hemmer, der einmal täglich eingenommen wird und eine Verstärkung des Inkretinsystems bewirkt. Erhöhte Spiegel der Inkretine Glucagon-like-peptide 1 (GLP-1) und Glucose-dependent insulinotropic peptide (GIP) helfen, den Blutzucker zu regulieren; Sitagliptin hemmt das abbauende Enzym DPP-4 über 24 Stunden. Die Fixkombination aus Sitagliptin und Metformin zielt auf drei Angriffspunkte bei Diabetes ab: Insulinmangel der Betazellen der Bauchspeicheldrüse, Insulinresistenz und erhöhte Glucoseproduktion durch die Leber. Sitagliptin ist der erste zugelassene Wirkstoff in der Klasse der DPP-4-Hemmer zur oralen Einnahme. Erst kürzlich wurde für Sitagliptin von der Europäischen Kommission die Zulassung zur eingeschränkten Monotherapie zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle erteilt. Das heißt, Sitagliptin ist bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus indiziert, wenn Diät und Bewegung allein den Blutzucker nicht ausreichend senken und wenn Metformin aufgrund von Gegenanzeigen oder Unverträglichkeit nicht geeignet ist. Außerdem erfolgte im Juni durch die Europäische Kommission die Zulassung von Sitagliptin und der Fixkombination mit Metformin für die Anwendung in Kombination mit einem PPARγ-Agonisten und Metformin, wenn Diät und Bewegung plus eine Zweifachtherapie mit diesen Wirkstoffen den Blutzucker nicht ausreichend senken. ck
Quelle
MSD erhält Zulassung für Januvia® und Janumet® als Zusatztherapie zu Insulin. Pressemitteilung der MSD Sharp & Dohme GmbH, Haar vom 5. November 2009.
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