Aktuelle Entwicklungen in der Massenspektrometrie

Insgesamt nahmen 375 Mitglieder der Gesellschaft sowie an der Massenspektrometrie Interessierte an der Tagung teil. Das wissenschaftliche Programm beinhaltete neben sechs Plenarvorträgen, 42 Kurzvorträgen und vier Workshops auch eine Posterausstellung mit 168 Beiträgen. Daneben fand eine Firmenausstellung mit insgesamt 26 teilnehmenden Firmen statt, bei der sich die Tagungsteilnehmer über Geräteneuentwicklungen informieren konnten.

Metaboliten in der Atemluft messen

Stellvertretend sollen hier drei Plenarvorträge erwähnt werden: Prof. Renato Zenobi (ETH Zürich) stellte in seinem Beitrag eine neuartige Methode vor, die es ermöglicht, Arzneistoffmetaboliten direkt aus der Atemluft zu bestimmen. Innerhalb einer Sekunde, nachdem der Proband oder Patient seine Atemluft in das Massenspektrometer geblasen hat, erscheint der "Fingerabdruck des Atems" auf dem Computerbildschirm, was einen wesentlichen Vorteil für die medizinische Diagnostik darstellt.

Prof. Hans H. Maurer (Universität des Saarlandes, Homburg/Saar) beschrieb den aktuellen Stand der Kopplung chromatographischer Methoden (Gas- und Flüssigkeitschromatographie) mit der Massenspektrometrie für die klinische und forensische Toxikologie. Diese Methoden werden für das Screening, die Identifizierung und die validierte Quantifizierung von Arzneistoffen, Giften und ihren Metaboliten aus Blut oder Urin genutzt.

Ein weiterer Höhepunkt der Tagung war der Vortrag des Landesarchäologen Prof. Harald Meller (Halle/Saale) über die 3600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra und weitere sensationelle Funde in Sachsen-Anhalt.

Das Konferenzdinner fand in der Moritzburg in Halle statt, wo im gotischen Gewölbe gespeist wurde. Am Ende der Tagung freute sich das Organisationsteam über eine gelungene Veranstaltung.