Ernährung aktuell

Morgens darf es etwas fetter sein

Wer sich an das Sprichwort "Frühstück wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettler" hält, hat offenbar eine bessere Chance, sich vor Übergewicht und Diabetes zu schützen als Frühstücksmuffel. Das sagen amerikanische Wissenschaftler, die an Mäusen untersuchten, wie sich verschiedene Arten von Nahrung und der Zeitpunkt der Aufnahme auf ein metabolisches Syndrom auswirken.

Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass das Frühstück den Stoffwechsel für den gesamten Tag programmiert. Erhielten Mäuse im Versuch morgens eine fettreiche, aber kohlenhydratarme Mahlzeit, wurde der Fettstoffwechsel schon früh angekurbelt und beeinflusste die Reaktion auf verschiedene Nahrungsarten während des Tages. Erhielten die Tiere dagegen am Morgen eine kohlenhydratreiche, fettarme Kost, wurde die Nahrungsaufnahme über den Tag hauptsächlich vom Kohlenhydratstoffwechsel bestimmt. "Scheinbar sorgt ein kohlenhydratreiches Frühstück dafür, dass der Körper tagsüber vorwiegend Kohlenhydrate verbraucht, während er nach fettreicher Morgenkost zwischen Fett und Kohlenhydraten als Energiequelle für den Stoffwechsel wählen kann", erklärt Studienautor Martin Young den Unterschied.

Mäuse, die nach einem Kohlenhydrat-Frühstück ein fettreiches Abendmenü verspeisten, nahmen in den Versuchen am deutlichsten zu, wurden adipös und entwickelten viel eher eine Glucoseintoleranz als Mäuse, die ein fettreiches Frühstück erhielten. Als besonders positiv erwies sich eine fettreiche Morgenmahlzeit kombiniert mit einer kalorienarmen Ernährung vor dem Schlafengehen. ral


Quelle: Bray, M. S. et al.: Int. J. Obes., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1038/ijo.2010.63

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