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- DAZ 19/2010
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Prisma
Gefühle vergisst man nicht
Sie zeigten Patienten, die aufgrund einer Verletzung des Hippocampus an schwerem Gedächtnisverlust litten, Kurzfilme mit traurigem oder lustigem Inhalt. Bereits fünf Minuten nach Filmende war die Erinnerung an den Film kaum mehr abrufbar. Lediglich etwa fünf Details konnten sich die Versuchspersonen merken. Bei der Kontrollgruppe mit gesundem Hippocampus waren es dagegen im Schnitt 30 Details. Die positiv oder negativ erlebten Gefühle, die die Filme ausgelöst haben, waren jedoch bei allen Versuchspersonen vorhanden. Sie beschäftigten die Patienten mit Gedächtnisverlust zum Teil sogar wesentlich länger, als dies bei den Gesunden der Fall war.
An diesen Ergebnissen ließe sich erkennen, wie wichtig ein freundlicher und respektvoller Umgang mit betroffenen Menschen wie etwa Alzheimer-Patienten sei, betont der Studienleiter Justin Feinstein. el
Quelle: Feinstein J. et al.: PNAS, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1073/pnas.0914054107
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