Pharma und Partner

90 Jahre Nisska-Kopflaus- und Nissenkämme

Firmengründer Fritz B. Mückenhaupt, 1874 – 1955

Das Wissen von Fritz Bernhard Mückenhaupt, geboren 1874, Friseurmeister und Inhaber eines Friseursalons in Nürnberg, dass nicht nur die Kopfläuse sondern auch die an den Haaren festklebenden winzigen Nissen (Kopflaus-Eier) unbedingt beseitigt werden müssen, führte nach vielen Experimenten zusammen mit seinem Bruder, zur Konstruktion eines Metallkammes mit eng stehenden ovalen Nadeln aus Metall. Der Kamm wurde 1919 patentiert. Der gute Verkauf des Nisska (Wortschöpfung aus Nissen und Kamm) führte 1920 zur Gründung der heute noch bestehenden Firma. Eine größere Nachfrage nach Nisska-Kämmen ergab sich durch die Teilnahme an der "Großen Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen" (der "GeSoLei"), die in Düsseldorf vom 8. Mai bis 15. Oktober 1926 stattfand. Die sehr positive Resonanz bei Besuchern und Presse führte schließlich zu der Auszeichnung des Nisska-Kammes mit einer Goldmedaille der "GeSoLei".

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das Beschaffen von Metall für die Produktion der Nisska-Kämme zusehends schwieriger, vorübergehend kam die Produktion ganz zum Erliegen. Bei dem schwersten Luftangriff auf Nürnberg am 2. Januar 1945 wurde auch die damalige Produktionsstätte zerstört. Schlimmer wog der Tod der erwachsenen Kinder des Firmengründers in den letzten Kriegstagen, denn sie sollten die Firma nach dem Krieg weiterführen. So war der inzwischen 71-jährige Inhaber gezwungen seinen Betrieb wieder aufzubauen, wobei die noch jungen Enkel ihm zur Seite standen und bei der Produktion der Läusekämme mit Hand anlegten. Erst war die Nachfrage nach den Kämmen verhalten, da DDT in der Nachkriegszeit als "Wundermittel" bei der Ungezieferbekämpfung galt. Dieses hochtoxische Insektengift wurde in den westlichen Industrieländern Anfang der 70er Jahre verboten. Deshalb wurden die Nissenkämme zur erfolgreichen und gefahrlosen Kopflausbeseitigung wiederentdeckt, was auch zum Aufschwung der Firma Fritz B. Mückenhaupt beim Vertrieb ihres mehrfach verbesserten nichtrostenden Ganzmetall-Nissenkamms führte. Der in kochendem Wasser desinfizierbare Nisska-Kamm (PZN-2204215) besitzt die Anerkennung als Medizinprodukt im Sinne des § 3 Abs. 1 des MPG. Eine Gebrauchsanweisung in 18 Sprachen erläutert ausführlich die Vorgehensweise beim Entfernen der Kopfläuse und Nissen.

Die Firma ist nach ihrem Umzug von Burgthann nach Schwarzenbruck (beides in der Nähe von Nürnberg) seit 2002 eine OHG. Zwei Enkel des Firmengründers (beide mit den gleichen Vor- und Zunamen) sind die Geschäftsführer des Familienbetriebes. Weitere Informationen unter www.nisska.com


Fritz B. Mückenhaupt, Erben OHG, Robert-Bosch-Str. 15, 90592 Schwarzenbruck

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.