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- DAZ 26/2010
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Ernährung aktuell
Mit Fleisch werden Mädchen früher "zur Frau"
Wissenschaftler um Imogen Rogers von der Universität Brighton haben Daten einer Kohortenstudie ausgewertet, in der Kinder, die Anfang der 1990er Jahre geboren wurden, erfasst sind (Avon Longitudinal Study of Parents and Children, ALSPAC). Die Eltern der Kinder hatten in deren Alter von drei und sieben Jahren Fragebögen zur Ernährung und zum Lebensstil ausgefüllt. Im Alter von zehn Jahren war ein dreitägiges Ernährungstagebuch geführt worden. Die dabei ermittelten Ernährungsgewohnheiten setzten die Studienautoren nun in Relation zum Eintritt der Menarche. Als frühe Menarche definierten sie dabei eine erste Monatsblutung vor dem Alter von zwölf Jahren und acht Monaten. Sie stellten fest, dass die Höhe der Proteinzufuhr mit dem Eintritt der Menarche in Bezug stand. Je höher sie im Kindheitsalter war, sprich je mehr tierische Lebensmittel, insbesondere Fleisch, die Mädchen gegessen hatten, umso früher trat die erste Monatsblutung ein. Die Wahrscheinlichkeit einer Menarche vor dem Durchschnittsalter stieg mit jeder Standardabweichung der Proteinzufuhr um 14 Prozent.
Das frühe Einsetzen der Periode wurde in epidemiologischen Studien teilweise mit negativen Auswirkungen in Verbindung gebracht. So geht man bei einer frühen Menarche z. B. von einem erhöhten Brustkrebsrisiko sowie einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. Insofern hat der Befund eine gewisse gesundheitliche Bedeutung. Als Empfehlung für eine vegetarische Ernährung von Mädchen soll er jedoch nicht verstanden werden. ral
Quelle: Rogers, I. S. et al.: Public Health Nutrition, DOI: 10.1017/S1368980010001461
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