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- DAZ 33/2010
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Arzneimittel und Therapie
Aseptische Meningitis unter Lamotrigin
Unter der Behandlung mit dem Antiepileptikum Lamotrigin kann in seltenen Fällen eine aseptische Meningitis auftreten. Dabei handelt es sich um eine Entzündung schützender Membranen von Gehirn und Rückenmark, die nicht durch Bakterien hervorgerufen wird. Die FDA will in Zukunft in den Produktinformationen auf dieses Risiko hinweisen.
Eine aseptische Meningitis kann viele Ursachen haben. Sie kann durch Viren, toxische Agenzien, einige Impfstoffe, Autoimmunerkrankungen und auch Arzneistoffe ausgelöst werden. Zu den wichtigsten Symptomen zählen Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen, Nackensteifigkeit und erhöhte Lichtempfindlichkeit. Eine Klinikeinweisung kann erforderlich werden. Liegt ein Meningitisverdacht vor, muss umgehend die Ursache herausgefunden werden. Lamotrigin ist abzusetzen, wenn sich kein anderer Auslöser finden lässt.
Die FDA ist auf die Problematik durch routinemäßiges Nebenwirkungs-Monitoring und Mitteilungen des Herstellers gestoßen. Seit der Einführung im Jahr 1994 bis Dezember 2009 sind ihr 40 Fälle einer aseptischen Meningitis unter Lamotrigin gemeldet geworden. Die Symptome traten innerhalb von einem bis 42 Tage nach Beginn der Lamotrigin-Therapie auf. 35 Patienten mussten ins Krankenhaus eingewiesen werden. In den meisten Fällen verschwanden die Symptome nach Absetzen von Lamotrigin. Bei 15 Patienten traten sie, oft verstärkt, bei erneuter Lamotrigin-Behandlung wieder auf.
Quelle: FDA Drug Safety Communication 12. August 2010.
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