- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 34/2010
- TK stellt Privatpatienten...
DAZ aktuell
TK stellt Privatpatienten-Tarif ein
TK-Versicherte dieses Tarifs konnten sich bisher zumindest als Privatpatient fühlen: Den Arztbesuch zahlte der Versicherte erst einmal selbst, die TK erstattete ihm die Auslage bis zum 3,5-Fachen des einfachen Satzes der Gebührenordnung für Ärzte. Versicherte versprachen sich vom TK-Wahltarif, beim Arzt schneller einen Termin zu bekommen. Aber nur rund 7000 der insgesamt 7,5 Millionen TK-Versicherten wählten den Privatpatienten-Tarif. Das ist weniger als 0,1 Prozent. Der Tarif kostete zwischen 17,90 Euro monatlich für unter 18-jährige bis zu 99,90 Euro für über 85-jährige Versicherte.
Laut Gesetz dürfen Wahltarife nicht aus anderen Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen quer subventioniert werden. Tragen sich Wahltarife nicht, müssen sie daher eingestellt werden. "Das Scheitern des ‚Privatpatienten‘-Wahltarifs der Techniker Krankenkasse zeigt, dass solche Wahltarife in der gesetzlichen Krankenversicherung ein Fremdkörper sind", kommentierte Volker Leienbach, Direktor des Verbandes der privaten Krankenversicherung, die Kündigung. "Wahl- und Zusatztarife haben in einer staatlich subventionierten Sozialversicherung nichts zu suchen, sie sind ein ordnungspolitischer und versicherungstechnischer Irrtum." Das Argument der PKV: Anders als die Privatversicherer dürfen die 163 Kassen der GKV keine risikogerechte Prämie von ihren Versicherten verlangen.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.