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Auch kleine Mengen Blei sind gefährlich

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EBL) ist in einem Bericht zu dem Schluss gekommen, dass es hinsichtlich der Belastung mit Blei keine unbedenkliche Minimaldosis gibt. In einem in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Kommentar wird daher eine Verschärfung der Vorschriften zu Blei gefordert.

Der Kommentar stammt von Dr. Philippe Grandjean, Harvard School of Public Health in Boston. Ihm zufolge bedeuten die EBL-Ergebnisse, dass alle gegenwärtigen Gesetze der Europäischen Union zu Bleikonzentrationen in Trinkwasser, Nahrung und der Luft, die alle auf Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation beruhen, nach unten abgeändert werden müssen. "Wir wissen, dass Belastungen mit Blei das Risiko einer verringerten Intelligenz, ADHS, Schulversagen und kriminellem Verhalten steigert. Die EBL betont auch, dass Belastungen mit Blei mit bei älteren Menschen häufig auftretenden Erkrankungen wie Bluthochdruck, Nierenfunktionsstörungen und neurokognitiven Verlusten verknüpft sind, wobei der Belastungsgrad hierfür nur geringfügig über jenem Wert liegen könnte, der die Hirnentwicklung bei Kindern beeinträchtigt", so Grandjean.

ral

Quelle: Grandjean, P.: Lancet 2010; 376: 855

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