Feuilleton

Nomen est omen – auch in der Chemie

Was verbindet zwei Planetoiden zwischen Mars und Jupiter, eine Halbinsel in Griechenland, einen Ort im Westen Schottlands, die Hauptstädte Stockholm, Kopenhagen und Paris, (den König von) Thule, den Russen Samarski sowie Alfred Nobel miteinander?

Elf chemische Elemente sind nach Städten und Orten benannt, nur eines nach einem mitteleuropäischen Fluss; wie heißt er?

Welcher Ort hat mit seinem Namen Pate für vier chemische Elemente gestanden?

Wer sind die beiden Frauen, denen zu Ehren jeweils ein Element benannt wurde?

Von welchen Planeten sind Namen für Elemente abgeleitet?

Die Antworten und viele andere interessante Aspekte finden Sie in den folgenden Aufstellungen .


Zusammenfassend ergeben sich folgende Beziehungen:

Benannt nach Eigenschaften:

Actinium, Argon, Arsen, Astat, Barium, Beryllium, Bismut, Blei, Brom, Caesium, Chlor, Chrom, Dysprosium, Eisen, Fluor, Gold, Indium, Iod, Iridium, Krypton, Lanthan, Lithium, Neodym, Osmium, Phosphor, Platin, Praseodym, Protactinium, Quecksilber, Radium, Radon, Rhodium, Rubidium, Wolfram, Xenon, Zink, Zinn.

Benannt nach Ländern und Erdteilen usw.:

Americium, Californium, Europium, Francium, Gallium, Germanium, Hassium, Magnesium, Polonium, Ruthenium, Scandium, Thulium.

Benannt nach Mineralien, Erzen, Salzen usw.:

Aluminium, Bor, Cadmium, Calcium, Kalium, Kohlenstoff, Kupfer, Mangan, Molybdän, Natrium, Silicium, Wasserstoff, Zirkon.

Benannt nach Himmelskörpern:

Cer, Helium, Neptunium, Palladium, Plutonium, Selen, Tellur, Uran (s. Tab.).

Benannt nach Städten, Ort und Fluss:

Berkelium, Darmstadtium, Dubnium, Erbium, Hafnium, Holmium, Lutetium, Rhenium, Strontium, Terbium, Ytterbium, Yttrium.

Benannt nach Wissenschaftlern:

Bohrium, Curium, Einsteinium, Fermium, Gadolinium, Lawrencium, Meitnerium, Mendelevium, Nobelium, Roentgenium, Rutherfordium, Samarium, Seaborgium.

Namen aus Mythologie oder Aberglauben stammend:

Antimon, Cobalt, Nickel, Niob, Promethium, Tantal, Thorium, Titan, Vanadium.


Literatur

Binder H H. Lexikon der chemischen Elemente. S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1999.

Quadbeck-Seeger H-J. Die Welt der Elemente – Die Elemente der Welt. Wiley-VCH, Weinheim 2006.

Römpp, Chemie Lexikon, 9. Aufl. G. Thieme-Verlag, Stuttgart 1989.

Trueb L F. Die chemischen Elemente – Ein Streifzug durch das Periodensystem, 2. Aufl. S. Hirzel Verlag, Stuttgart 2005.

Tab.: Chemische Elemente, die nach zuvor entdeckten Planeten und Planetoiden benannt wurden.

Planet(oid) / Element
Planet(oid) entdeckt
Element entdeckt
Uranos / Uran
1781
1789
Ceres / Cer
1801
1803
Pallas / Palladium
1802
1803
Neptun / Neptunium
1846
1940
Pluto / Plutonium
1930
1940

Internet


Wikipedia: Etymologische Liste der chemischen Elemente


Literaturtipp

Die Chemie geht von wunderschönen Mineralien und Kristallen, glänzenden Metallen, merkwürdigen Flüssigkeiten und meist unsichtbaren Gasen aus. Wer die Welt verstehen will, sollte ihre (chemischen) Bestandteile kennen. Dazu will dieses Buch beitragen. Es nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise von der Entstehung des Universums und der chemischen Elemente bis zu ihrer Entdeckung und erstmaligen Darstellung. Der Leser erfährt viel Interessantes zu den Eigenschaften der Elemente und ihren wichtigsten Verbindungen sowie über die Wechselwirkungen der anorganischen Welt mit der Biosphäre.

Lucien F. Trueb
Die chemischen Elemente -
Ein Streifzug durch das Periodensystem
2. Auflage, 408 S., 104 s/w Abb., 28 farb. Abb., kart.,
49,– Euro
S. Hirzel Verlag, Stuttgart 2005 ISBN 978-3-7776-1356-7

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Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Hermann J. Roth

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