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Mentales Training gegen Hunger
Im Rahmen einer Studie der Universität Florenz wurden 149 Teilnehmer sieben Wochen lang geschult, ein Gespür für den eigenen Hunger zu entwickeln. So sollten die Teilnehmer z. B. darauf achten, wann sich ihr Magen leer anfühlt. Anstatt stets zu vorgegebenen Zeiten Mahlzeiten einzunehmen, sollten sie nur bei bewusst wahrgenommenem Hunger essen. Für die Studie wurden die Teilnehmer anhand ihres BMI in Übergewichtige (BMI > 25) und Normalgewichtige eingeteilt. Um die Ergebnisse abzusichern, wurden zudem zwei Kontrollgruppen (BMI > 25 und BMI ≤ 25) untersucht, die nicht auf ihr Hungergefühl trainiert wurden. Vor Beginn der Untersuchung erhielten alle Studienteilnehmer die Empfehlung, täglich Obst und Gemüse zu verzehren sowie sich mindestens 30 Minuten zu bewegen. Nach fünf Monaten beobachteten die Wissenschaftler, dass bei trainierten übergewichtigen Teilnehmern das Körpergewicht um durchschnittlich 6,7 kg zurückgegangen war. Ebenso hatte sich die Energiezufuhr signifikant vermindert. In der Gruppe der geschulten Normalgewichtigen blieb das Körpergewicht dagegen unverändert. Daraus schließen die Forscher, dass bei Übergewichtigen die natürliche Regulation von Hunger und Sättigung verloren gegangen ist. Beobachten diese Personen ihre Hungersymptome bewusst, so kann die gestörte Regulation wieder normalisiert werden. Die Annahme konnten die Forscher mit einer Befragung der Teilnehmer mehrere Jahre nach Abschluss der Studie bestätigen: Diejenigen, die auch nach Abschluss der Studie ihr Hungergefühl bewusst trainierten und verinnerlicht hatten, nahmen kontinuierlich weiter ab. Übergewichtige Personen, die wieder in ihre alten Ernährungsmuster zurückfielen, nahmen dagegen wieder zu. ka
Quelle: aid-PresseInfo
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