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Große Preisdifferenzen in der EU
Viele Faktoren führen zu den erheblichen Preisunterschieden: die Größe des Marktes, die nationale Ordnungspolitik, der Einsatz von Preiskontrollen oder Festbeträgen, die Förderung der Nutzung von Generika, nationale und kulturelle Traditionen und natürlich das Steuerniveau. Der Bericht wurde vom Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) des EU-Parlamentes in Auftrag gegeben und von Forschern an der Medizinischen Technology Research Group der London School of Economics und Political Science durchgeführt. Auch das unterschiedliche Wohlstandsniveau der EU-Mitgliedstaaten wirkt sich danach auf die Preise aus.
Die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben in Europa – aus einer Liste von 20 Mitgliedstaaten für das Jahr 2008 – wurden in Griechenland mit durchschnittlichen jährlichen Ausgaben für Arzneimittel von fast 700 Euro gemessen. Darauf folgen Irland, Frankreich, Deutschland und Österreich, während die niedrigsten Ausgaben in Polen mit 125 Euro pro Person und Jahr ermittelt wurden. Großbritannien liegt mit 250 Euro Pro-Kopf-Ausgabe auf dem sechzehnten Platz, ist aber das einzige EU-Land, in dem die Pro-Kopf-Ausgaben für Arzneimittel 2008 niedriger waren als im Jahr 2000.
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