Aus Kammern und Verbänden

Nachwuchs gewinnen!

Viele freie Apothekerstellen in Industrie, Krankenhaus und vor allem in den öffentlichen Apotheken können nicht besetzt werden. Woran liegt das? Und was ist zu tun? Kammer und Verband in Thüringen werben bei Schülern für das Pharmaziestudium und hoffen, dass das Land die Anzahl der Studienplätze erhöht.

Die 1100 berufstätigen Apotheker Thüringens arbeiten derzeit in folgenden Bereichen:

  • 479 selbstständige Apotheker führen 580 öffentliche Apotheken.

  • In den 580 öffentlichen Apotheken sind weitere 478 Apotheker angestellt.

  • In 19 Krankenhausapotheken arbeiten 62 Apotheker.

  • In der Industrie, an der Universität Jena, in Forschungseinrichtungen, Behörden und Verbänden sind 122 Apotheker tätig.

Auf dem Stellenmarkt der Landesapothekerkammer Thüringen kommen auf einen Bewerber sechs bis sieben Angebote. Da die derzeit 800 Pharmazieingenieure nach und nach in den Ruhestand treten und durch Apotheker ersetzt werden müssen, schätzt die LAK Thüringen, dass im Jahr 2025 etwa 400 Apothekerstellen vakant sein werden.

Die Lösung des Problems: mehr Studienplätze

Die LAK Thüringen und der Thüringer Apothekerverband wünschen, dass das Land die Anzahl der Pharmaziestudienplätze an der Universität Jena erhöht, und haben in einem Schreiben an den Kultusminister Christoph Matschie und die Gesundheitsministerin Heike Taubert die derzeitige Situation und die sich abzeichnenden Konsequenzen dargestellt.

Zugleich haben sie Schüler und Abiturienten aus 100 Thüringer Gymnasien zum Tag der Pharmazie am 28. September eingeladen, wo sie sich ein Bild vom Pharmaziestudium und dem Beruf des Apothekers machen können.

Das Motto lautet "Helden der Gesundheit – Studier Pharmazie!" (siehe Internet).


Internet


www.gesundheitshelden.info



DAZ 2011, Nr. 31, S. 77

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