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Gesundheitspolitik
Schleswig-Holstein: Resolution für mehr Honorar
In der Resolution wird auf die gewollte Reform der Apothekervergütung von 2004 und die spätere schrittweise Abschaffung von Rabatten hingewiesen. Doch die Anforderungen an die Apotheken seien dramatisch gestiegen. Dazu wird auf die Rabattverträge, das neue Hilfsmittelversorgungssystem, die höheren Anforderungen an die Qualitätssicherung und neue Arzneimittel mit komplizierter Anwendung und dementsprechenden Beratungsbedarf verwiesen. Dies erhöhe die Personalkosten. Parallel dazu sei ein Mangel an Fachkräften zu beobachten. Weiter heißt es dazu: "All diese Faktoren zusammen kumulieren nun in einem Maße, das für die Apothekerinnen und Apotheker in Schleswig-Holstein dringend eine Anpassung der Honorierung der Apotheken notwendig macht".
Noch nie schlossen so viele Apotheken
Zur weiteren Begründung heißt es: "So hat sich die Vergütung der Apotheken aus der Versorgung mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln seit 2004 praktisch nicht verändert, während die Tariflöhne der Angestellten in Apotheken im gleichen Zeitraum um 18 Prozent gestiegen sind". Außerdem wird auf die inflationsbedingte Steigerung der Sachkosten verwiesen. Als Ergebnis seien 2011 in Schleswig-Holstein mehr Apotheken als je zuvor geschlossen worden. Weitere Schließungen würden sich ankündigen. In der Resolution fordern die schleswig-holsteinischen Apotheker daher, noch in diesem Jahr eine Anpassung der Honorierung der Apotheken einzuleiten, insbesondere um die Qualität der Beratung und die Versorgung auf dem flachen Land weiter zu gewährleisten. "Nach nunmehr acht Jahren ständig steigender Kosten und Anforderungen ohne Mehrertrag oder Ausgleich ist diese Erhöhung zur Sicherung des hohen Standards der Arzneimittelversorgung in unserem Flächenland berechtigt und unbedingt erforderlich", heißt es zum Ende der Resolution.
Froese: richtiger Zeitpunkt
Die Resolution wird gemeinsam von der Apothekerkammer und vom Apothekerverband Schleswig-Holstein getragen. In der Kammerversammlung erläuterte Dr. Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein, die Apotheken seien am Rande der Belastbarkeit angekommen und es sei jetzt der richtige Zeitpunkt, die notwendige Forderung in die Politik einzubringen. Für die Einhelligkeit der Forderung spricht auch, dass der vorbereitete Resolutionstext ohne weitere substanzielle Diskussion über die Formulierung verabschiedet wurde.
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