"Drug Shortage"

Ist Arzneimittelmangel à la USA bald auch ein deutsches Problem?*

Janna K. Schweim und Harald G. Schweim | Das US-amerikanische Gesundheitssystem hat bereits seit einigen Jahren mit dem massiven und stetig wachsenden Problem "Drug Shortage" (= Arzneimittelmangel, -engpass) zu kämpfen. Die Ursachen sind vielfältig: Qualitätsmängel, Herstellungsprobleme, Produktionsverzögerungen, Lieferverzögerungen für Rohstoffe und Ausgangsmaterialien oder schlicht die Produktionseinstellung oder Marktrücknahme von älteren und wirtschaftlich unprofitabel gewordenen Arzneimitteln als unternehmerische Entscheidung der Arzneimittelhersteller. Die Globalisierung trägt ein Übriges zur Arzneimittelknappheit in den USA bei. Früher wurden die meisten dort verbrauchten Arzneimittel auch dort hergestellt. Heute verfolgen viele Pharmaunternehmen die Strategie, ihre Produktionsstandorte aufgrund niedrigerer Produktions- und Lohnkosten nach Asien zu verlegen; werden in den USA z. B. keine Antibiotika mehr hergestellt. Auf der anderen Seite erleben Länder wie China, Indien, Russland und Brasilien seit einigen Jahren einen Wirtschaftsboom im Bereich der pharmazeutischen Industrie und verzeichnen hohe zweistellige Zuwachsraten. Durch den Abwanderungstrend der US-Unternehmen ins Ausland bei gleichzeitiger Erstarkung der ausländischen Pharmamärkte haben sich die USA in eine enorme Abhängigkeit begeben.

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