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Feuilleton
Grün sein, blau machen, aber nicht rot sehen
Ein Strauß bunter Allegorien und Redensarten
In der DAZ ist unter dem Motto "Etwas Farbe, etwas mehr Farbe, etwas mehr über Farben" eine Reihe von Essays mit teilweise sehr anspruchsvollem Inhalt (bezüglich der chemischen Grundkenntnisse) erschienen; daneben einige allgemeinverständliche Glossays.
Im heutigen Glossay, das keine chemischen Formeln enthält und auch keine schwer verständlichen Termini technici, soll zur erholsamen Abwechslung und Erheiterung auf einige Redensarten eingegangen werden, die auf den Namen von Farben beruhen. Dabei ist die Auswahl der Beziehungen zu den einzelnen Farben willkürlich, sodass der Text einer sprachlichen Kür entspricht. Wie im Sport wird auch hier der Kür eine Pflicht gegenübergestellt, die in einem ausführlichen Glossar besteht. Darin werden nach Möglichkeit die etymologischen Quellen der Redensarten dargelegt.
Blau (ein Ausflug)
Blauäugig, wie sie waren, wollten sie am Montag blau machen. Doch sie erlebten ihr blaues Wunder. Die Fahrt ins Blaue endete am Blautopf in Blaubeuren. Es war eine bunte Gruppe junger Menschen. Der eine hatte blaues Blut in den Adern. Der zweite hatte gerade einen blauen Brief erhalten. Der dritte versprach das Blaue vom Himmel. Einige von ihnen waren blaue Jungs. Sie versuchten, den anderen blauen Dunst vorzumachen. Einer von ihnen musste ständig ans Blaue Buch denken und ein anderer an das Blaue Kreuz. Alle konnten von Glück sagen, mit einem blauen Auge davongekommen zu sein, denn sie kamen in einen Bereich, in dem blaue Bohnen durch die Luft flogen. Doch kaum der Gefahr entronnen, träumten sie vom blauen Engel, vom blauen Planeten, von der blauen Stunde und von einer Schiffsfahrt ums blaue Band.
Gelb (sie zu ihm)
Die Plastiktüte, in der die gelben Rüben waren, musst du in die Gelbe Tonne tun. Und schau mal bei den Gelben Seiten nach, wir brauchen noch eine geeignete Reisebekleidung, wenn wir zum Gelben Meer fliegen. Die Gelbe Gefahr wird uns keine Probleme bereiten. Die Gelbsucht haben wir ja beide schon gehabt. Doch gegen das Gelbfieber sollten wir uns impfen lassen. Und rauch nicht so viel, deine Finger sind ja schon ganz gelb. In meinem Rätsel taucht der Begriff Gelbkreuz auf. Kannst du mir sagen, was das bedeutet? Schade, dass es keine gelben Briefkästen mehr geben soll und keiner mehr hoch auf dem gelben Wagen sitzt.
Gold (Idylle)
Es ist Goldener Oktober. Im Garten zwitschern Goldfink und Goldammer; die Goldrute blüht noch und wuchert zwischen dem Goldlack. Im Haus wird ein Festmahl auf Goldrandgeschirr serviert: zuerst Goldbarsch und dann ein Goldhähnchen. Die Vitrine ist im goldenen Schnitt gestaltet. Aus dem Lautsprecher ertönen die Goldbergvariationen. Das goldige Hündchen blickt auf und wedelt mit dem Schwänzchen. In Nachbars Garten stolziert ein Goldfasan. Fehlt nur noch der Goldesel!
Grau (Feststellungen)
Grau ist alle Theorie.
Die graue Eminenz zog alle politischen Fäden.
Vor grauer Zeit war die Welt noch in Ordnung.
Man könnte graue Haare bekommen.
Der Graue Star muss operiert werden.
Heute leben wir in einer Grauzone.
Es dominiert der graue Alltag.
Grün (Gottfried Kellers Roman)
Der Grüne Heinrich zog als Grünschnabel aus, war aber nicht mehr grün hinter den Ohren, als er von München nach Zürich zurückkehrte. Er trank auch keinen grünen Tee und keinen grünen Veltliner. Die mochte man um 1870 in der Schweiz nicht. Wie Goethe aß er gerne Grüne Soße. Seinem grünen Anzug, aus der alten Uniform seines verstorbenen Vaters geschneidert, war er längst entwachsen. Die Grüne Insel und die Grüne Grotte hat er nie gesehen. Grün war die Hoffnung, die ihm nur noch kurze Zeit verblieb. Nun wächst grünes Gras auf seinem Grab.
Rot (Politisches)
Im Roten Rathaus regieren derzeit die einen Roten mit den Schwarzen, während die anderen Roten opponieren. Nur wenige von ihnen lesen oder hissen die Rote Fahne. Alle blicken gern durch die rosarote Brille. Keiner errötet, auch wenn er wissentlich die Unwahrheit sagt. Manch’ Roter hat rote Haare. Wenige Rote tragen rote Roben. Die Schwarzen sind für sie – mehr oder weniger – ein rotes Tuch.
Rot (bürgerliche Szene an einem Sonntag im Sommer)
Im Garten spenden die Rotbuchen angenehmen Schatten.
Rotkehlchen und Rotschwänzchen haben schon gebrütet.
Die roten Rosen stehen in voller Blüte.
Zum Braten gibt es Rotkohl.
Dazu trinkt man einen preiswerten Rotwein.
Als Nachtisch isst man rote Grütze.
Vater hat einen roten Bart, Mutter eine rote Schürze.
Nach dem Essen gehen die Jungs ins Stadion Rote Erde, um sich das Fußballspiel zwischen Borussia Dortmund und Hertha BSC anzusehen. Der Schiedsrichter musste einmal die rote Karte zeigen.
Schwarz (Zeitgeschehen)
Die Schwarzen haben es noch nicht geschafft, die Schwarzarbeit in den Griff zu bekommen. Man braucht deshalb nicht gleich schwarz zu sehen. Die Schwarze Kunst ist durch die elektronischen Medien zurückgedrängt worden. Der Schwarzwald soll zu einem Naturpark erklärt werden. Die Schwarzkittel werden immer dreister und erobern die Städte. Bei den Partys trägt man wieder das kleine Schwarze. Viele trinken den Kaffee schwarz und ohne Zucker. Der schwarze Tee wird durch verschiedene Aromen aufgepeppt. Die Schwarzbrennerei lohnt sich heute nicht mehr.
Silber (Berichte aus dem Sport)
Mit dem Silberpfeil wäre heute kein Rennen mehr zu gewinnen.
Im letzten Winter holte sich Magdalena Neuner wiederholt Gold und Silber.
Immer häufiger lassen sich die Spitzensportler ihre Erfolge versilbern.
Der Bundespräsident hat wieder einige herausragende Sportlerinnen und Sportler mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet. Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler haben ihre silberne Hochzeit schon lange hinter sich.
Weiß (Steckbrief eines Mannes in Weiß)
Geboren in Weißensee, dort auch den Weißen Sonntag begangen, gehörte zur Weißen Rose, hat immer noch eine weiße Weste, isst gerne Weißbrot und Weißwurst, trinkt am liebsten Weißbier, ab und zu auch mal Weißwein und Weißherbst, hat Weißrussland und Weißafrika besucht, das Weiße Meer und das Weiße Haus gesehen, will aber noch zum Weißen Kloster und an den Weißen Nil, wer weiß, was sonst noch alles.
Glossar | |
Blau | |
Blauäugig |
Naiv, gutgläubig, unerfahren Die Redensart bezieht sich auf die Unbedarftheit eines Kleinkindes, das in der Regel blaue Augen hat, weil die Farbpigmente der Iris noch nicht vollständig ausgebildet sind. |
Blaubeuren |
Stadt im Alb-Donau-Kreis |
Blaue Bohnen |
Schusswaffenmunition. "Blau" ist wahrscheinlich vom indogermanischen "bhlei" = glänzen, schimmern abgeleitet, woher auch der Name für das Schwermetall Blei stammt |
Blaue Jungs |
Matrosen, die blaue Anzüge tragen |
Blaue Stunde |
Poetischer Begriff für die Dämmerung |
Blauen Dunst vormachen |
Irreführen, täuschen, belügen |
Blauer Brief |
Mahnbrief von der Schule oder vom Arbeitgeber, der früher in einem blauen Umschlag versandt wurde |
Blauer Engel |
Titel eines deutschen Spielfilms (mit Marlene Dietrich und Emil Jannings), der auf dem Roman "Professor Unrat" von Heinrich Mann beruht |
Blauer Montag |
Montag, an dem nicht gearbeitet wird Die Redensart stammt wahrscheinlich aus der Küpenfärberei mit Indigo. Am Wochenende wurde eingefärbt und die nassen, stinkenden Textilien zum Trocknen und Belüften auf Wäscheleinen gehängt. Dabei entwickelte sich allmählich durch Luftoxidation die blaue Farbe. Die dazu benötigte Zeit schloss den Montag mit ein, an dem die Färbergesellen nichts zu tun hatten und sich oft dem Suff hingaben. |
Blauer Planet |
Bezeichnung für den Planeten Erde, dessen Oberfläche zu 71% mit Meeren bedeckt ist |
Blaues Band |
Sinnbild der Sehnsucht Ehrung für das schnellste Passagierschiff auf der Transatlantik-Route |
Blaues Blut |
Im Volksmund Bezeichnung für adelige Abstammung. Die Redensart stammt aus Spanien (sangre azul), wo sich die von den Westgoten abstammenden kastilischen Aristokraten durch ihre helle Haut von den dunkelhäutigen Mauren unterschieden. Durch die bleiche Haut schimmern die Venen bläulich.
Blaues Blut gibt es tatsächlich bei bestimmten Schnecken, Tintenfischen, Spinnen und Skorpionen.
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Blaues Buch |
Standardwerk der anonymen Alkoholiker |
Blaues Kreuz |
Verein zur Bekämpfung des Alkoholismus |
Blautopf |
Quelltopf (Gegensatz von einer Sturzquelle) der Blau, eines kurzen linken Nebenflusses der Donau. Im tiefen, trichterförmigen Blautopf schimmert das Wasser fast immer kräftig blau. |
Das Blaue vom Himmel versprechen |
Bedenkenlos das Unmögliche versprechen |
Fahrt ins Blaue |
Ausflug mit unbekanntem Ziel |
Mit einem blauen Auge davon kommen |
Glück im Unglück haben.
Eine Schlägerei (beispielsweise in einem bayerischen Wirtshaus) endet oft mit grünblauen Hämatomen um die Augen. Wenn keine Knochenbrüche oder sonstigen schweren Verletzungen entstanden sind, kommen die Kontrahenten "mit einem blauen Auge davon".
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Gelb | |
Gelbe Gefahr |
Begriff aus der Zeit, als die europäischen Staaten und die USA Feindseligkeiten gegen die ostasiatischen Völker (mit gelblicher Hautfarbe) hegten |
Gelbe Rüben |
Möhre, Mohrrübe, Karotte (Daucus carota); "gelb" konnte früher auch "orange" bedeuten |
Gelbe Seiten |
Bezeichnung für ein Branchenbuch |
Gelbe Tonne |
Abfalltonne für leere Verpackungen aus Kunststoff, Verbundstoff und Metall |
Gelbes Meer |
Teil des Chinesischen Meeres |
Gelber Briefkasten |
Thurn und Taxis übernahmen zu Zeiten Kaiser Maximilians I. die damaligen Reichsfarben gelb und schwarz für die Uniformen ihrer Mitarbeiter. Später wurde der ganze Fuhrpark der Post gelb gestaltet. Gelb hat eine Signalwirkung, was auch für die Postkästen vorteilhaft war. 1946 beschloss der Alliierte Kontrollrat die Farbe Gelb als verbindlich für den gesamten Postbetrieb in Deutschland. Die alten Briefkästen waren mit Cadmiumgelb angestrichen, das wegen seiner chemischen Beständigkeit und Lichtechtheit verbreitet Anwendung fand. Obwohl Cadmiumgelb wegen seiner geringen Löslichkeit als untoxisch gilt, wird es heute als Umweltgift eingestuft. |
Gelber Wagen |
Bezeichnung für die gelben Postkutschen. 1973 sang der damalige Außenminister und spätere Bundespräsident Walter Scheel auf einer Benefiz-Veranstaltung des ZDF das Volkslied "Hoch auf dem gelben Wagen", das daraufhin wieder große Popularität erreichte. |
Gelbfieber |
Lebensbedrohliche Infektionskrankheit in bestimmten tropischen Gebieten. Das Gelbfiebervirus wird durch Stechmücken übertragen. Bei den meisten Infizierten kommt es unter schweren Symptomen nach drei bis vier Tagen zu einer Besserung und Heilung. Bei ungünstigem Verlauf folgt eine schlimme zweite Phase, die mit einer Gelbsucht einhergeht. |
Gelbkreuz |
Bezeichnung eines Kampfstoffs (Senfgas), der im ersten Weltkrieg auf englischer, deutscher und französischer Seite eingesetzt wurde. Die Munition wurde damals mit einem farbigen, in diesem Falle gelben Kreuz gekennzeichnet. |
Gelbsucht |
Symptom verschiedener Erkrankungen der Leber und Gallenblase, bei welchen die Konzentration des Gallenfarbstoffs Bilirubin im Blut erhöht ist, weil er nicht mehr vollständig ausgeschieden wird. Dadurch kommt es zu einer gelben Färbung der Augen. |
Gold | |
Goldammer |
Vogelart aus der Familie der Ammern (Emberiza citrinella) |
Goldbarsch |
Meeresfisch des nördlichen Atlantiks (Sebastes marinus) |
Goldbergvariationen |
Klavierwerk von Johann Sebastian Bach, das er für den Cembalisten Johann Gottlieb Goldberg auf Bestellung des Grafen H. K. Keyserling schrieb |
Goldener Oktober |
Redensart, abgeleitet von der gelben bis bunten Laubfärbung der Bäume zu Beginn des Oktobers Bezeichnung eines Rotwein-Cuvées |
Goldener Rand |
Zierde des Goldrandgeschirrs |
Goldener Schnitt |
Teilungsregel. Eine längere Stecke a verhält sich zur kleineren Strecke b wie a zur Gesamtstrecke (a + b) |
Goldesel |
Figur aus dem Grimmschen Märchen "Tischlein deck dich, Goldesel streck dich, Knüppel aus dem Sack" |
Goldfasan |
Chrysolophus pictus, Art aus der Familie der Fasanenvögel (auch: Glattfußhühner)
Im "Dritten Reich" spöttische Bezeichnung eines mit vielen Ordensplaketten behafteten Braunhemdträgers (Parteigenossen der NSDAP)
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Goldfink |
Identisch mit Distelfink und Stieglitz (Carduelis carduelis) |
Goldhähnchen |
Neben dem Namen für einen Singvogel die Bezeichnung eines knusprig gebratenen jungen Hähnchens |
Goldig |
Umgangssprachlich synonym zu herzig, hübsch, klein, niedlich, reizend, süß |
Goldlack |
Zierpflanze aus der Familie der Kreuzblütler (Erysimum cheiri) |
Goldruten |
Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler, auch Goldrauten genannt (Solidago) |
Grau | |
Graue Eminenz |
Einflussreiche Person, die in der Öffentlichkeit kaum in Erscheinung tritt |
Graue Haare bekommen |
Kann bedeuten: vor Schreck oder Kummer frühzeitig altern |
Graue Theorie |
Zitat aus Goethes Faust I (Mephisto): "Grau, teurer Freund, ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum" |
Grauer Alltag |
Tag ohne besondere Vorkommnisse, gewohnheitsmäßig verlaufender Tag |
Grauer Star |
Eintrübung der Augenlinse (Katarakt) |
Grauzone |
Bereich ohne deutliche Unterschiede
Juristischer Begriff
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Vor grauer Zeit |
Vor langer, ungewisser Zeit |
Grün | |
Grün |
Farbe der Hoffnung |
Grün hinter den Ohren |
Noch nicht erwachsen sein |
Grün sein |
Unreif, jung, unerfahren sein |
Grün sein, jemandem |
Jemanden mögen |
Grüne Grotte |
Tropfsteinhöhle auf Sardinien |
Grüne Insel |
Irland, wegen seiner ausgedehnten, zu allen Jahreszeiten grünen Weideflächen (aufgrund des milden Klimas) |
Grüne Soße |
Grünliche Soße aus sieben verschiedenen grünen Kräutern (z. B. Petersilie, Schnittlauch, Kresse, Borretsch, Kerbel, Sauerampfer und Kleine Pimpernelle/Wiesenknopf), die örtlich nach unterschiedlichen Rezepten zubereitet und zu Fisch- und Fleischgerichten gereicht wird. |
Grüner Heinrich |
Romangestalt von Gottfried Keller |
Grüner Tee |
Unfermentierter Tee, der sich in Farbe, Zubereitung, Geschmack und Wirkung vom schwarzen (fermentierten) Tee unterscheidet |
Grüner Veltliner |
Weiße Rebsorte, die besonders in Niederösterreich angebaut und auch Weißgipfler genannt wird. Der gekelterte Wein zeigt einen grünen Schimmer. |
Grünschnabel |
Neuling, Anfänger, Neueinsteiger |
Rot | |
Rosarote Brille |
"Durch die rosarote Brille sehen" bedeutet, die eigenen Wunschvorstellungen für die Wirklichkeit halten |
Rotbuche |
Oft auch nur Buche genannt, heimischer Laubbaum (Fagus sylvatica). Der Wortteil "Rot" bezieht sich auf die rötliche Färbung des Holzes. |
Rote Erde |
Name eine Fußballstadions in Dortmund, früher Kampfbahn Rote Erde genannt |
Rote Fahne |
Politisches Kennzeichen sozialistischer, sozialdemokratischer und kommunistischer Parteien und Bewegungen
Name einer erstmals 1918 von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg in Berlin herausgegebenen Zeitung
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Rote Grütze |
Besonders in Norddeutschland und Skandinavien beliebte Nachspeise, die aus roten Früchten und einem Verdickungsmittel (Stärke, Gelatine) zubereitet wird |
Rote Karte |
Bei verschiedenen Mannschaftssportarten Symbol eines durch den Schiedsrichter verhängten Platzverweises. Vergleiche rote Ampel, rotes Stoppschild, rote Warnsymbole! |
Roter |
Parteigenosse einer sozialistischen, sozialdemokratischen oder kommunistischen Partei |
Rotes Rathaus |
Sitz des regierenden Berliner Bürgermeisters und des Senats. Seinen Namen verdankt es der Fassadenverkleidung mit roten Klinkersteinen. |
Rotes Tuch |
Textil oder Objekt, das einen Menschen oder ein Tier provoziert und aggressiv macht. Die Wirkung des roten Tuches beim Stierkampf beruht allein auf der Bewegung und nicht auf der Farbe, da Stiere rot-blind sind. |
Rotkehlchen |
Vogel aus der Familie der Fliegenschnäpper (Erithacus rubecola) |
Rotkohl |
Eine Sorte des Kopfkohls (Brassica oleracea convar. capitata var. capitata f. rubra). Seine Zubereitung wird Rotkraut oder Blaukraut genannt. |
Rotschwänzchen |
Garten- und Hausrotschwanz (Phoenicurus spp.) |
Schwarz | |
Schwarzer |
Dunkelhäutiger Mensch oder Mitglied einer christlich-demokratischen/sozialen Partei |
Schwarzarbeit |
Arbeit ohne Leistung von Steuern und Sozialabgaben |
Schwarz sehen |
Pessimistisch betrachten, eine Sache für undurchführbar halten
Fernsehen ohne Anmeldung des Gerätes und ohne Gebühren zu zahlen
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Schwarze Kunst |
Buchdruckerkunst
Handwerkliche oder künstlerische Tätigkeit, bei der mit (schwarzer) Farbe Vervielfältigungen wie Kupferstiche, Radierungen oder Holzschnitte hergestellt werden
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Schwarzwald |
Im Südwesten von Baden-Württemberg gelegenes, größtes und höchstes Mittelgebirge Deutschlands |
Schwarzkittel |
In der Jägersprache und umgangssprachlich: Wildschwein
Umgangssprachlich auch: Anhänger der "Gothic-Kultur"
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Kleines Schwarzes |
Ein Kleid, das zu jeder Gelegenheit getragen werden kann, ein dauerhafter Klassiker, ein "essenzielles Element der Garderobe einer Frau" (Christian Dior) |
Schwarzer Kaffee |
Kaffee ohne Milch |
Schwarzer Tee |
Fermentierter Tee |
Schwarzbrennerei |
Betrieb einer Schnapsbrennerei ohne Anmeldung und Steuerabgaben |
Silber | |
Silber |
Ein Edelmetall. Beim Sport die Auszeichnung für den Gewinner des zweiten Platzes |
Silberne Hochzeit |
25. Jahrestag einer Hochzeit |
Silbernes Lorbeerblatt |
Höchste Auszeichnung, die der Bundespräsident für herausragende sportliche Leistungen vergibt |
Silberpfeil |
Inoffizielle Bezeichnung silberfarbener deutscher Grand-Prix-Rennwagen von Mercedes-Benz und Auto-Union in den Jahren 1934 bis 1939 |
Versilbern |
Verfahren, um einen Gegenstand mit einer Silberschicht zu überziehen Etwas verkaufen, zu Geld machen |
Weiß | |
Weißherbst |
Rosé-Wein, der (nach deutschem Recht) aus einer einzigen Rebsorte und Lage stammt. Dazu werden die roten Weintrauben vor der Vergärung abgepresst, sodass die in den Schalen befindlichen roten Pigmente nur spurenweise in den Wein gelangen. |
Weißafrika |
Bezeichnung für die Länder Nordafrikas, nördlich der Sahara |
Weißbier |
Obergäriges Weizenbier |
Weiße Rose |
Name einer 1942 in München gegründeten, christlich motivierten Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus |
Weißensee |
Eine der ältesten Städte Thüringens, die in diesem Jahr (2012) ihr 800-jähriges Jubiläum feiert |
Weißer Mann |
Eine von den Indianern Nordamerikas gebrauchte Bezeichnung für einen hellhäutigen Amerikaner oder Europäer |
Weißer Nil |
In Ruanda und Tansania entspringender Quellfluss des Nils mit der 2,5-fachen Länge des Blauen Nils |
Weißer Sonntag |
Bezeichnung für den ersten Sonntag nach Ostern (lat. Quasimodogeniti) |
Weißes Haus |
Amtssitz des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika in Washington |
Weißes Kloster |
Mittelägyptische Klosterruine |
Weißes Meer |
Teil des Nordpolarmeeres zwischen den Halbinseln Kola und Kanin |
Weißrussland |
Bezeichnung für die Republik Belarus |
Weißwurst |
Brühwurst aus fein gemahlenem Kalbfleisch, Schweinespeck und Gewürzen |
Autor
Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Hermann J. Roth, Friedrich-NaumannStr. 33, 76187 Karlsruhe, www.h-roth-kunst.com, info@h-roth-kunst.com
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