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Ernährung aktuell
Abspecken mithilfe eines Schwangerschaftshormons?
Im Körper wird HCG während der Schwangerschaft in der Plazenta gebildet. Seine Aufgabe: Es soll die Schwangerschaft erhalten. Unter anderem sorgt HCG dafür, dass der Körper bei Unterernährung seine Fettreserven abbaut, um die ausreichende Versorgung von Mutter und Kind zu gewährleisten.
HCG wird therapeutisch vor allem zur Behandlung von Unfruchtbarkeit parenteral eingesetzt. Beim – nicht zugelassenen – Einsatz zur Gewichtsreduktion sollen HCG-Injektionen über einen Zeitraum von mehreren Wochen den Körper dazu bewegen, hartnäckige Fettreserven an Hüften und Oberschenkeln abzubauen. Die regelmäßigen Hormoninjektionen sollen außerdem verhindern, dass der Blutzuckerspiegel sinkt und so das Hungergefühl dämpfen.
Bei der Diät nehmen Anwenderinnen tatsächlich ab: Schließlich dürfen täglich nur 500 Kilokalorien aufgenommen werden. Dazu sollen die Frauen viel trinken und Sport treiben. Ob HCG eine darüber hinausgehende Wirkung hat, ist eher unwahrscheinlich.
Wissenschaftliche Studien zu den Wirkungen einer HCG-Diät gibt es nicht. Arztpraxen und Kliniken, die die HCG-Diät anbieten, preisen weitere positive Effekte an, für die das Hormon in der Schwangerschaft sorgt: Dazu gehören eine stimmungsaufhellende Wirkung und die Verbesserung des Hautbildes. Welche Nebenwirkungen ein derart massiver Eingriff in den Hormonhaushalt hat, ist jedoch unklar. Denkbar sind Zyklusstörungen und ein erhöhtes Krebsrisiko.
Als preisgünstigere Variante für jedermann werden im Internet stark verdünnte, "homöopathische" HCG-Tropfen angeboten. Diese haben keinerlei Wirkung, denn bei oraler Einnahme wird HCG selbst bei ausreichend hoher Dosierung im Gastrointestinaltrakt zerstört und kann nicht wirken.
hel
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