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- DAZ 6/2012
- Harninkontinenz
Arzneimittel und Therapie
Harninkontinenz
Mit zunehmendem Alter sind Frauen und Männer vermehrt von einer Harninkontinenz betroffen. Während die Dranginkontinenz mit steigendem Alter bei Männern zunimmt, ist die Inzidenz der Stressinkontinenz bei Frauen zum Zeitpunkt der Menopause am größten. Diese Stress- oder auch Belastungsinkontinenz ist die häufigste Form der Blasenschwäche bei Frauen. Als Ursache gilt ein mangelnder Beckenbodenverschluss, der einer Druckerhöhung, wie sie beim Niesen, Husten, Lachen oder bei sportlichen Aktivitäten entsteht, nicht standhält. Bei Männern tritt eine Belastungsinkontinenz vor allem nach der chirurgischen Entfernung der Prostata auf.
Bei der Dranginkontinenz liegt keine Störung des Verschlussmechanismus vor, sondern es kommt durch das willentlich nicht zu beeinflussende Zusammenziehen des Blasenmuskels zum Harnverlust. Bereits eine geringe Füllung der Blase bewirkt einen starken, nicht zu unterdrückenden Harndrang.
"Problem Harninkontinenz", Dr. Klaus Becher, Nürnberg, Sonntag, 11. März 2012, auf der Interpharm in Frankfurt.
Das vollständige Interpharm-Programm finden Sie in dieser Ausgabe der DAZ.
Interpharm 2012
Adipositas und Diabetes
Ein Typ-2-Diabetes tritt meistens als Folge von Übergewicht auf, seltener sind auch schlanke Menschen betroffen. Übergewicht stört das fein ausbalancierte Zusammenspiel von Nahrungsaufnahme und -verwertung. Der erste Schritt in der Entwicklung eines Typ-2-Diabetes ist die Insulinresistenz. Diese Störung führt dazu, dass Insulin an den Membranen seiner Zielzellen nicht mehr ausreichend wirkt und an Muskel- und Fettzellen die Glucoseaufnahme nicht mehr fördern kann. Als Folge kann Glucose nicht in die Zelle gelangen, dadurch steigt der Glucosespiegel im Blut. Zur Kompensation produziert die Bauchspeicheldrüse zunächst vermehrt Insulin; die vermehrte Insulinausschüttung führt jedoch zu Heißhunger und fördert den Fettaufbau. Dadurch verstärkt sich wiederum die Insulinresistenz, ein Teufelskreis entsteht. Diese Vorgänge bleiben zunächst unbemerkt. Blutzucker- und Insulinspiegel sind unter Umständen jahrelang zu hoch, meistens sind auch der Blutdruck und die Blutfettwerte erhöht. Dieser Symptomenkomplex wird als metabolisches Syndrom bezeichnet.
Das Risiko zu erkranken steigt mit zunehmendem Alter, weshalb diese Diabetesform früher als "Altersdiabetes" bezeichnet wurde. Heute erkranken zunehmend auch Kinder und Jugendliche, vor allem wenn sie übergewichtig sind. Bewegungsmangel trägt ebenfalls zum Ausbruch der Erkrankung bei; daneben spielt die erbliche Veranlagung eine Rolle.
"Adipositas und DIabetes", Prof. Dr. Peter E. H. Schwarz, Dresden, Samstag, 10. März 2012, auf der Interpharm in Frankfurt.
Das vollständige Interpharm-Programm finden Sie in dieser Ausgabe der DAZ.
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