Gesundheitspolitik

Huml wird Ministerin in Bayern

Neue Landesregierung steht – Gesundheit als Schwerpunkt

BERLIN (jz) | Dreieinhalb Wochen nach der Landtagswahl in Bayern hat Ministerpräsident Horst Seehofer am 9. Oktober sein neues CSU-Kabinett berufen und elf Ministerinnen und Minister bestimmt. Beim Umbau der Staatsregierung gliederte er den Bereich Gesundheit aus dem Umweltministerium aus: Die bisherige Staatssekretärin für Umwelt und Gesundheit, Melanie Huml (38), steigt zur Staatsministerin für Gesundheit und Pflege auf.

„Gesundheit hat einen kaum zu unterschätzenden Stellenwert“, hieß es zur Erklärung. Daher setze die Geschäftsverteilung hier einen eigenständigen Schwerpunkt. Kranken- und Pflegeversicherung müssten stets gemeinsam gedacht werden, weshalb das neue Haus auch die Zuständigkeiten Gesundheit und Pflege wieder in einer Hand zusammenfasse – für „Lösungen aus einem Guss“. Die neue Gesundheitsministerin löst Dr. Marcel Huber ab, der sich bisher um Umwelt und Gesundheit kümmerte und ab sofort als Umwelt- und Verbraucherminister in der Landesregierung sitzt.

Huml ist Ärztin und begann ihre politische Laufbahn 1993 mit dem Eintritt in die Junge Union. Seit 2003 ist sie Mitglied im Bezirksvorstand der CSU Oberfranken, seit 2005 Beisitzerin im Parteivorstand der CSU. 2007 wurde sie für ein Jahr zur Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Sozialordnung, Familie und Frauen ernannt, anschließend zur Staatssekretärin für Umwelt und Gesundheit. Seit 2011 ist Huml Mitglied des CSU-Präsidiums.

„Superministerien“ für Aigner und Söder

Seehofers potenzielle Nachfolger, Ilse Aigner und Dr. Markus Söder, bekommen deutlich aufgewertete Ressorts: Die frühere Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner, die von der Bundes- in die Landespolitik zurückgekehrt ist, wird als Wirtschaftsministerin die Energiewende verantworten. Sie übernimmt das Ressort Wirtschaft, Medien, Energie und Technologie und ist zudem stellvertretende Ministerpräsidentin. Söder bleibt Finanzminister und kümmert sich zusätzlich als Minister für Landesentwicklung und Heimat um die Herausforderungen des demografischen Wandels. Die Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern sei künftig klarer Verfassungsauftrag, hieß es.

Die bisherige Sozialministerin Christine Haderthauer – die neben Söder als mögliche Kandidatin aus den CSU-Reihen für die Nachfolge Daniel Bahrs in Berlin gehandelt wird – leitet in Zukunft die bayerische Staatskanzlei.  

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