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Arzneimittel und Therapie
Fluconazol für Schwangere?
Keine erhöhte Fehlbildungsrate
Das Antimykotikum Fluconazol ist ein Triazolderivate, das über eine Hemmung der Ergosterolsynthese bei Pilzen zur Schädigung der Zellmembran führt. Es ist oral und intravenös anwendbar. Zu den häufigsten Indikationen für das Antimykotikum gehört die vaginale Candidose, die in der Schwangerschaft oft auftritt. Zur Behandlung einer Vaginalmykose ist in der Regel eine kurzfristige Therapie mit einer Dosis von maximal 150 mg pro Tag üblich. Die Therapie erfolgt zunächst topisch, in hartnäckigen Fällen wird jedoch auch eine orale Therapie mit Fluconazol durchgeführt. In der aktuellen dänischen Studie wurde zwischen 1996 und 2011 insgesamt 7352 Schwangeren Fluconazol verordnet. Von diesen Frauen bekamen 210 ein Kind mit einer Fehlbildung. Das entspricht 2,9% aller intrauterin mit Fluconazol exponierten Kinder, unter den 968.236 nicht-exponierten Kindern traten 25.159 Fehlbildungen auf (2,6%). Dieser Anstieg des Risikos war nicht signifikant. In Deutschland soll eine systemische antimykotische Therapie mit Fluconazol nur bei zwingender Indikation und möglichst nicht im ersten Trimenon durchgeführt werden. Im Einzelfall sollte abgewogen werden, ob der therapeutische Nutzen für die Mutter dem potenziellen Risiko für das ungeborene Kind überlegen ist. Als Alternativen bei einer Vaginalmykose stehen Nystatin, Clotrimazol oder Miconazol zur Verfügung.
Quelle
Mølgaard-Nielsen D. Use of Oral Fluconazole during Pregnancy and the Risk of Birth Defects. N Engl J Med 2013; 369: 830–839.
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