UniDAZ

Betriebswirtschaft und Kommunikation

Im Pharmaziestudium mangelt es nicht an Inhalten, aber war da nicht "noch etwas"? Der angehende Apotheker sollte neben dem Wissen über Arzneimittel auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse haben. Deshalb wurden in Kooperation mit der Pharmagroßhandlung Phoenix die Futura-Seminare ins Leben gerufen. So kamen die Studierenden des sechsten Fachsemesters der Goethe-Universität in den Genuss einer dreiteiligen Vortragsreihe über Betriebswirtschaftslehre, Apotheken-Software und Kommunikation. Im Anschluss daran besichtigten sie das Vertriebszentrum von Phoenix in Hanau.

In den Seminaren wurde u. a. moderne Apotheken-Software wie ADG Pharma Systems vorgestellt, die eine große Hilfe bei der Warenwirtschaft, Rezeptur und Verwaltung von Kundendaten darstellen. Ein anderes Beispiel für den technischen Fortschritt in Apotheken sind Kommissionierautomaten, die das Apothekenpersonal entlasten und ihm mehr Zeit für die Beratung der Patienten lassen.

In dem Kommunikationsseminar wurden verbale und nonverbale Kommunikationsformen besprochen. "Hilfe, ein Kunde!" – damit den angehenden Apothekern beim Anblick der Kundschaft nicht gleich das Blut in den Adern gefriert, wurden in einem humorvollen Lehrvideo der ABDA, gespielt von Bastian Pastewka, die häufigsten Kommunikationsfehler und no-goes nachgeahmt. Zudem wurde vermittelt, worauf es im Umgang mit dem Kunden wirklich ankommt und wie das Wissen praktisch umgesetzt werden kann.

Wer nach dem Studium eine eigene Apotheke leiten will, kam um die Vorträge mit dem Fokus auf Betriebswirtschaft in der Apotheke nicht herum. Diskutiert wurden die Existenzgründung, die Unternehmensformen, Gewinn- und Verlustrechnungen sowie künftige Strategien für das "Modell Apotheke". Was kostet eine Apotheke, wie viel Umsatz ist zum (Über-)Leben notwendig, und wie kann man beim Kauf den Marktwert realistisch einschätzen?


Frankfurter Studierende zu Besuch beim Pharmagroßhändler Phoenix.

Einblick in den Großhandel

Anschließend besichtigten die Studierenden in Begleitung von Prof. Dr. Jörg Kreuter das Phoenix-Vertriebszentrum in Hanau, um dort den Bestellvorgang einer Apotheke aus einer anderen Perspektive zu erleben. Phoenix handelt mit mehr als 100.000 Artikeln, die von rund 1500 Herstellern stammen.

Nach der Betriebsführung und einem Mittagessen folgte die Besichtigung von Schloss Philippsruhe. Darauf konnten wir die Eindrücke und Erlebnisse bei Kaffee und Kuchen austauschen. Wir danken der Firma Phoenix herzlich für diesen schönen Tag.


Roman Reiner und Dr. Edmund Kostewicz



DAZ 2013, Nr. 9, S. 71

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