Wirtschaft

Bayer hat Algeta gekauft

Übernahme sichert Bayer die Kontrolle über potenziellen Blockbuster Xofigo®

ks | Der Weg ist frei: Bayer kann das norwegische Pharmaunternehmen Algeta ASA übernehmen. Wie der Leverkusener Konzern mitteilt, wurden ihm bis zum Ablauf der Angebotsfrist am 26. Februar 97,28 Prozent des Aktienkapitals von Algeta angedient. Das Angebot entspreche einem Unternehmenswert von rund 1,9 Milliarden Euro.

Auch alle notwendigen behördlichen Genehmigungen für den Abschluss des freiwilligen Übernahmeangebots seien erteilt worden, so Bayer. Die Übertragung der Aktien auf Bayer und die Bezahlung des Angebotspreises werden spätestens jedoch bis zum 12. März erfolgen. Anschließend will Bayer den Ausschluss der verbliebenen Minderheitsaktionäre vorantreiben, um am Ende Alleinaktionär von Algeta zu sein. Außerdem soll das Delisting der Algeta-Aktie von der Osloer Börse OSE beantragt werden. In Leverkusen rechnet man mit einem Abschluss der Übernahme noch im 1. Quartal.

Dr. Marijn Dekkers, Vorstandsvorsitzender von Bayer, dankte den Algeta-Aktionären, die die Offerte angenommen haben. „Durch die Übernahme erhalten wir die vollständige Kontrolle über Xofigo®. Wir sind absolut überzeugt vom Potenzial dieses Medikaments und der dahinter stehenden Technologie, Patienten innovative Behandlungsoptionen zu bieten“, so Dekkers. Bayer und Algeta unterhalten seit 2009 eine Partnerschaft zur Entwicklung und Vermarktung von Xofigo® (Radium-223- Dichlorid) zur Behandlung von Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom. Es ist seit Mai 2013 in den USA zugelassen und wird dort von Algeta und Bayer gemeinsam vertrieben. Die Europäische Kommission hat das Produkt im November 2013 für den europäischen Markt zugelassen.

Bayer traut Xofigo® jährliche Spitzenumsätze von mindestens einer Milliarde Euro zu – sofern das Arzneimittel auch in weiteren Indikationen zugelassen wird. 

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