DAZ aktuell

„Das Verfahren ist nun eröffnet“

AvP-Insolvenzverwalter Hoos erklärt die wichtigsten Schritte für betroffene Apotheken

eda | Wie erbeten und erwartet hat das Amtsgericht Düsseldorf zum 1. November das Insolvenzverfahren des Apothekenrechenzentrums AvP Deutschland GmbH eröffnet – einen Monat früher, weil man mit dem Käufer Noventi schnellstmöglich Planungssicherheit für die Krankenhausapotheken schaffen wollte. Im Interview mit der DAZ gibt Insolvenzverwalter Dr. Jan-Philipp Hoos Einblicke in das laufende Verfahren und skizziert, was in den nächsten Wochen für die ­betroffenen Apotheken wichtig ist. Mitte Dezember soll in der Düsseldorfer Messe die Gläubigerversammlung stattfinden. Mit knapp 5000 Gläubigern ist bei der Ver­anstaltung zu rechnen, doch nicht unwahrscheinlich ist, dass bis ­dahin noch die Corona-Pandemie dazwischenfunkt.

Kassen geben immer mehr aus

Sämtliche Hauptleistungsbereiche der gesetzlichen Krankenversicherungen legten den Angaben zufolge in den Jahren zu. So stiegen beispielsweise die Ausgaben für ärztliche Behandlungen von 21,86 Milliarden Euro im Jahr 2004 auf 31,47 Milliarden Euro in 2013. Für Arzneimittel gaben die Kassen 2004 insgesamt 21,13 Milliarden Euro aus, 2013 bereits 30,19 Milliarden Euro. Die Krankenhausbehandlungen schlugen 2004 mit 47,17 Milliarden Euro zu Buche, 2013 mit 64,21 Milliarden Euro. Die Entwicklung des Apothekenhonorars spielt in der Antwort der Bundesregierung keine Rolle.