Wirtschaft

AOK freut sich auf Abbott

Baden-Württemberg: Grippeimpfstoff bleibt exklusiv

BERLIN (ks) | In Baden-Württemberg gibt es auch in der nächsten und übernächsten Saison exklusive Rabattverträge über Grippeimpfstoffe: Abbott wird die GKV-Versicherten im Ländle mit seinen Vakzinen Influvac® und Xanaflu® versorgen.

Die AOK Baden-Württemberg hatte die Versorgung mit sieben Schutzimpfungen federführend für die gesetzlichen Kassen des Bundeslandes ausgeschrieben. Dazu hatte sie das Land in vier Gebietslose aufgeteilt. Zuschläge sind bislang nur für die Grippeimpfstoffe erteilt. Die AOK geht aber davon aus, „dass in Kürze weitere Verträge abgeschlossen werden“.

Die neuen Grippeimpfstoff- Verträge starten zum 1. Juli 2015. Hier machte Abbott in allen vier Regionen Baden-Württembergs das Rennen. Dr. Christopher Hermann, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, freut sich: Abbott sei bereits bei den laufenden Verträgen über Grippeimpfstoffe ein zuverlässiger Vertragspartner. Derzeit versorgt das Unternehmen drei von vier Gebietslosen. In Nordbaden ist Sanofi Pasteur MSD Vertragspartner – noch bis 30. Juni 2015. „Wir freuen uns, einen Partner bezuschlagen zu können, der unsere Qualitätsansprüche über die Regelversorgung hinaus erfüllt.“

Die AOK stellt zudem positiv heraus, dass Abbott mit Influvac® (mit Kanüle) und Xanaflu® (ohne Kanüle) Impfstoffe anbietet, die zur besseren Dosierung bei der Impfung von Kindern mit einem entsprechenden Dosierstrich versehen sind. Das erhöhe die Versorgungsqualität und ermögliche Ärzten eine breitere Auswahl.

Die Kasse tritt auch der Kritik entgegen, Rabattverträge minderten die Impfbereitschaft. Diese sei in Baden-Württemberg zuletzt sogar „erfreulich gestiegen“. Die Zahl der abgerechneten Impfdosen habe sich im ersten Quartal 2014 um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöht, so die AOK.

Die neuen Verträge haben eine Laufzeit von zwei Jahren – die AOK hat damit vorgesorgt. Ab 2015 dürfen Krankenkassen Rabattverträge über Impfstoffe für Schutzimpfungen nur noch mit mindestens zwei Anbietern je Versorgungsregion abschließen. 

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.