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Wirtschaft
Die Grippe fehlt
Apothekenmarkt: Hersteller setzen im April weniger ab
IMS Health führt den Absatzrückgang darauf zurück, dass sich die überdurchschnittlich starke Erkältungssaison im ersten Jahresdrittel 2013 in diesem Jahr nicht wiederholte. Der Mengenrückgang entsprechend absatzstarker Arzneimittelkategorien wirke sich negativ auf die gesamte Mengenentwicklung im Markt aus: Insgesamt wurden laut IMS Health in den ersten vier Monaten 2014 zehn Prozent weniger Packungen abgegeben. Hauptursache für den Umsatzzuwachs dürfte laut IMS Health der abgesenkte Herstellerzwangsabschlag sein: Seit April 2014 beträgt der Nachlass für patentgeschützte, nicht festbetragsgeregelte Präparate sieben Prozent. Im Vorjahr lag dieser Rabatt noch bei 16 Prozent, von Januar bis März 2014 galt eine erste Absenkung auf sechs Prozent. Insgesamt stieg der ApU-bezogene Umsatz von Januar bis April um zehn Prozent auf 9,7 Milliarden Euro, während die Zahl der abgegebenen Arzneipackungen um 4,4 Prozent auf 516 Millionen Stück sank.
Rezeptpflichtige Präparate verbuchten im April 2014 aus den gleichen Gründen eine Umsatzsteigerung von rund zehn Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Die Mengenentwicklung war dagegen rückläufig: Bei einem Arbeitstag weniger als im Vorjahr sank der Absatz um zwei Prozent. Der Mengen-Rückgang ergab sich laut IMS Health überwiegend bei Therapeutika zur Behandlung chronischer Erkrankungen.
Auch der OTC-Markt befindet sich seit Jahresbeginn im Abwärtstrend. Insgesamt belief sich der Hersteller-Umsatz mit rezeptfreien Arzneimitteln laut IMS Health im April auf 373 Millionen Euro (auf ApU-Basis). Gleichzeitig gingen 66 Millionen Packungen über die HV-Tische an den Verbraucher. Die Mengenentwicklung im ersten Jahresdrittel war von den Verlusten bei Erkältungs- und Schmerzmitteln geprägt. In diesem Jahr gab es keine Wiederholung der außergewöhnlich starken Erkältungssaison des Jahres 2013.
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