Gesundheitspolitik

Zuspruch und Ablehnung

ABDA reagiert auf Gutachten des Gesundheits-Sachverständigenrats

BERLIN (ks) | Das vor einer Woche vorgestellte Gutachten des Sachverständigenrats im Gesundheitswesen empfiehlt den Fremd- und Mehrbesitz für Apotheken und die Eröffnung des Preiswettbewerbs im Markt der verschreibungspflichtigen Arzneimittel (siehe DAZ Nr. 26, 2014, S. 13). Doch ABDA-Präsident Friedemann Schmidt sieht auch Licht in dem fast 630-seitigen Werk.

„Es ist sehr gut, dass der Sachverständigenrat sich in seinem Gutachten mit Perspektiven zur bedarfsgerechten und ländlichen Versorgung auseinandersetzt“, sagte Schmidt. Vor allem gefallen ihm die Aussagen zum Medikationsmanagement. Die Gutachter schlagen vor, Apotheken in integrierte Versorgungsformen einzubinden. Hier könnten sie – um die Compliance der Patienten zu verbessern und unerwünschten Arzneimittelereignissen vorzubeugen – in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten die Aufgabe eines Medikationsmanagements übernehmen. „Der Sachverständigenrat unterstützt damit eines der zentralen versorgungspolitischen Projekte der Apothekerschaft“, so Schmidt. Das bestätige, wie wichtig dieses Vorhaben ist.

Ganz anders sieht Schmidt die Forderung nach mehr Preiswettbewerb bei Rx-Arzneien. Dabei werde die besondere Rolle der Apotheken verkannt: Apotheker seine keine Händler von Produkten, sondern haben einen gesetzlichen Auftrag zur Arzneimittelversorgung, erinnert der ABDA-Präsident. Er verweist darauf, dass die Apothekendichte hin Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Die Ausgaben der Krankenkassen für alle 20.000 Apotheken lägen bei lediglich 2,3 Prozent der GKV-Gesamtausgaben.

Schmidt weiter: „Weitere Deregulierung wäre also die Lösung für ein Problem, das es gar nicht gibt. 

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