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- AZ 35/2014
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Gesundheitspolitik
Apotheker: 20.000 Euro weniger
Das ausgerufene Ende der Großhandels-Rabattschlacht und seine Folgen für Apotheken
Im Mai kündigte Branchenprimus Phoenix einen „Leistungsbeitrag in Höhe von 1 Prozent“ an. Bei Gehe hieß derselbe Prozentsatz „Servicebeitrag“. Alliance Healthcare verlangte einen „Strukturausgleich“. Noweda wollte bei Retouren die bisher erstatteten 70 Cent pro Packung einbehalten. Andere nannten ihre Kürzung „Leistungsausgleich“.
Der der AZ-Redaktion bekannte Apotheker besitzt drei Apotheken und bestellt bei seinen beiden Großhändlern pro Jahr Arzneimittel im Wert von circa vier Millionen Euro. Nach eigenen Angaben verfügt der Apotheker über einen überdurchschnittlich hohen OTC-Anteil mit besonders guten Konditionen bei seinem Erstlieferanten. Die Zielsetzung des Vertreters lautete, er müsse die bisher gewährten Einkaufskonditionen um ein Prozent über alles kürzen.
Konditionskürzung um 0,4%
In den Verhandlungen gelang es dem Apotheker nach eigenen Angaben, die Kürzung auf unter 0,5 Prozent über alles zu drücken. Die bisher „sehr guten“ OTC-Konditionen beim Erstlieferanten wurden um 0,85 Prozentpunkte gesenkt. Dafür blieben die „sehr schlechten“ Rx-Konditionen unverändert. Nach Rechnung des Apothekers bedeutet dies über sein gesamtes GH-Warensortiment eine Konditionensenkung um 0,4 Prozent – nicht so schlimm wie angekündigt, aber immerhin. Die Verhandlung kostet ihn 20.000 Euro. Wie viel er noch draufzahlen muss, weil die 70 Cent bei Retouren nicht mehr erstattet werden, kann er noch nicht abschätzen.
Für den Zweitlieferanten für hochpreisige Arzneimittel blieb zwar kein großer Spielraum, er sei aber auch nicht „zimperlich“ gewesen: „Der geht nun auch mit 100 Euro pro Monat oder 1200 Euro pro Jahr mehr nach Hause. Konkret: Er kassiert 0,5 Prozent Leistungsgebühr auf alles außer Hochpreiser“, so der Apotheker.
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